Filmfestival Alpe d'Huez: "Ich bin hier immer sehr entspannt"

Filmfestival Alpe d'Huez: "Ich bin hier immer sehr entspannt"
Copyright Dany Boon et Philippe Katherine
Von Lutz Faupel
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In Alpe d'Huez fährt man nicht nur Ski und schaut Tour de France, nein, man guckt auch Filme, genauer gesagt: Komödien. Am Wochenende ging das seit 1997 stattfindende Festival du film de comédie zu ende.

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Alpe d'Huez ist ein Skiort in den französischen Alpen, der auch als Station der Tour de France bekannt ist. Auch. Denn hoch oben auf 1860 Metern huldigte man dieser Tage erneut der Filmkomödie - mit dem Festival International du Film de Comédie.

Isabelle Huppert: "Komödien regen zum Nachdenken an"

Die legendäre Isabelle Huppert war da, sie ist Darstellerin und Fan zugleich: "Eine Komödie hat, so hoffe ich zumindest, immer auch einen tieferen Sinn, Gefühl. Die Komödie transportiert vielerlei. Man lacht oft, aber nicht nur. Eine Komödie regt uns auch zum Nachdenken an."

In Alpe d'Huez ist das für das Publikum ganz kostenfrei. Den Publikumspreis gewann in diesem Jahr übrigens der Film "Mine de rien", der die Geschichte eines von Arbeitslosigkeit gezeichneten Ortes im Norden Frankreichs erzählt.

Michael Youn räumt gleich zwei Mal ab

Acht Filme liefen im Wettbewerb. Den Großen Preis der Jury gewann der französische Schauspieler und Regisseur Michael Youn für seine Komödie "Divorce Club" - ein Film rund um Beziehungsende, Scheidung und Neuanfang. Den Preis der berichterstattenden Presse gab es obendrauf.

"Das Festival ist wohlwollend, und hier steht auch das Publikum im Vordergrund. Man hat hier also verstanden, worum es beim Kino geht. Und dann ist es das Festival, das uns Handwerkern des Lachens am meisten gibt. Immer wenn ich herkomme, bin ich sehr entspannt", so Youn. 

Das Filmfestival von Alpe d'Huez fand zum ersten Mal im Jahr 1997 statt. Es entwickelte sich über die Jahrzehnte zu einem Erfolg bei der jährlich wechselnden Jury, bei Filmemachern und vor allem beim Publikum.

Journalist • Frédéric Ponsard

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