"The Show must go on" - Filmfestival El Gouna trotzt der Coronakrise

Die Eröffnungszeremonie des Filmfestvals in El Gouna
Die Eröffnungszeremonie des Filmfestvals in El Gouna Copyright Daleen Hassan, euronews
Von Daleen HassanEuronews
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Der Pferdefuß des Wagemuts: Abgesehen von Gérard Depardieu kamen nur wenige internationale Stars zu der 4. Ausgabe des Filmfestes am Roten Meer.

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Vorhang auf für die vierte Ausgabe des ägyptischen Filmfestivals von El Gouna. Trotz der Coronakrise hat die Festivalleitung beschlossen, Vorführungen stattfinden zu lassen.

Nach dem Vorbild der Filmfestspiele von Venedig wurden strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen

Entishal Al Tamimi ist der Direktor des Filmfestivals von El Gouna: "Ohne Filmfestivals, vor allem für das unabhängige Kino, gibt es im Moment keine Möglichkeit, wirklich mit den Filmemachern zusammen zu sein, um die Mission des Kinos zu unterstützen."

Vor der Kulisse des Roten Meeres flanierten Schauspieler und Filmemacher über den roten Teppich, wobei einige ihre Outfits mit einer stilvollen Gesichtsmaske aufpeppten.

Schauspielerin Yousra meinte etwas nachdenklich: "Ich denke, weil man einen Überlebensdrang verspürt, ist man ein Mensch, und wenn wir in einer solchen Situation leben müssen, muss man wissen, wie man damit leben und damit umgehen kann."

Wenige internationale Stars - aber Depardieu

Anders als in den vergangenen Jahren konnten aufgrund von Reisebeschränkungen nur wenige internationale Stars die Reise nach Ägypten antreten.

Ein berühmtes Gesicht, das ein Blitzlichtgewitter verursachte, war Gérard Depardieu, der bei der Eröffnungszeremonie die Auszeichnung für seine Lebenswerk entgegennahm.

"Der Mann, der seine Haut verkaufte" unter der Regie des Tunesiers Kaouther Ben Hania eröffnete das Festival. Im Mittelpunkt des Films steht ein syrischer Flüchtling im Libanon, der im Austausch gegen eine Reise zu einer tätowierten lebenden Leinwand wird.

Schauspieler Yahya Mahayni wirkte mit: "Aus der Perspektive des Charakters ist er kein Flüchtling, man hat ihm das Etikett eines Flüchtlings angeheftet, und das ist etwas, womit er sich auseinandersetzen muss. Das ist ein Teil Teil des Einfallsreichtums, den Kaouther mit diesem Film demonstriert hat."

Euronews-Korrespondentin Daleen Hassan kommentierte in El Gouna: "The show must go on heißt es hier in El Gouna. Unter dem Motto "Die Kultur der Träume", werden auf dem Festival 63 Filme gezeigt. In der Hoffnung, zu Träumen zu animieren, selbst in diesen denkbar schwierigen Zeiten."

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