Europäischer Filmpreis: Auszeichnungen für "Der Rausch" und Paula Beer

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Copyright "Druk", Thomas Vinterberg - Nordisk Film
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Von euronews
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Die dänische Tragikomödie "Der Rausch" gewann in gleich vier Kategorien. Freude auch bei Paula Beer und beim rumänischen Regisseur Alexander Nanau.

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Der Film "Der Rausch" war der große Abräumer beim diesjährigen Europäischen Filmpreis: Die dänische Tragikömodie über vier Lehrer, die versuchen, ihre Midlife-Crisis mit einem konstanten Alkoholpegel zu bekämpfen, gewann in vier Kategorien: bester Film, bester Hauptdarsteller, bestes Drehbuch und beste Regie.

Regisseur Thomas Vinterberg sagte bei der virtuellen Verleihungszeremonie, der Film sei in der schwersten Zeit seines Lebens entstanden: "Meine Tochter starb während des Drehs, sie hat das Projekt geliebt, sie war ein Teil davon, sie sollte darin mitspielen. Der Film wurde an ihrer Schule gedreht und das einzige, was nach ihrem Tod Sinn gemacht hat, war, weiterzumachen und diesen Film für sie zu machen. Diese Auszeichnung erinnert an sie. Ich danke Ihnen von Herzen."

Paula Beer erhält Preis als beste Schauspielerin

Als beste Schauspielerin wurde die Deutsche Paula Beer ausgezeichnet, die wegen Übertragungsproblemen erst verzögert davon erfuhr. Es sei noch immer wahnsinnig unreal, so etwas nur über Zoom mitzubekommen, sagte Beer nach der Verleihung. Trotz allem sei es wahnsinnig schön. 

Sie spielt in "Undine" eine Frau, die von ihrem Freund verlassen wird und sich dann in einen Industrietaucher verliebt. Regisseur Christian Petzold hat damit die Sage von der Nixe Undine verarbeitet, die untreue Männer tötet.

Beer hatte für "Undine" auch den Silbernen Bären der Berlinale gewonnen. 

Dokumentarfilmpreis geht nach Rumänien

Als bester Dokumentarfilm wurde "Collective" vom deutsch-rumänische Regisseur Alexander Nanau ausgezeichnet. Er erzählt, wie Journalistinnen und Journalisten en einen Gesundheitsskandal in Rumänien aufdeckten: Bei einem Brand im Bukarester Club "Colectiv" waren 2015 27 Menschen getötet. 37 Verletzte starben später an eigentlich nicht tödlichen Wunden - Schuld daran waren unter anderem verdünnte Desinfektionsmittel.

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