Annecy: Hauptstadt des Zeichentrickfilms

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Bei den Filmfestspielen in der französischen Stadt gewann das dänische Werk Flugt den Hauptpreis.

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Annecy und Zeichentrickfilme: Das ist eine ganz leidenschaftliche Verbindung. Seit 1960 gibt es in der französischen Stadt die Filmfestspiele, die voll und ganz den früher gezeichneten, jetzt mit digitalen Mitteln erstellten Filmen gewidmet sind.

Der wichtigste Preis der Veranstaltung ist das Kristall - es ging in diesem Jahr an den Film „Flugt“ des dänischen Regisseurs Jonas Poher Rasmussen. Er nennt sein Werk einen animierten Dokumentarfilm. Dieser zeigt den Lebensweg eines jungen afghanischen Mannes, der vor dem Militär in seinem Heimatland flieht und nach Dänemark kommt. All das hat sich tatsächlich abgespielt, denn die Filmfigur ist an einen der besten Freunde des Regisseurs angelehnt. „Flugt“ ist kein rein dänisches Werk, sondern das Ergebnis einer europäischen Zusammenarbeit mit schwedischen, norwegischen und französischen Einflüssen.

Man fühlt richtig, welche Leidenschaft die Menschen hier für Zeichentrick und dieses Handwerk haben.
Jonas Poher Rasmussen
Regisseur

„Zum ersten Mal waren wir vor fünf oder sechs Jahren mit dem Filmprojekt Pitch hier vertreten. Es ist toll, wieder hier zu sein und den Film vor Publikum zeigen zu können - und sogar das Kristall zu gewinnen. Das ist überwältigend. Man fühlt richtig, welche Leidenschaft die Menschen hier für Zeichentrick und dieses Handwerk haben. Die Menschen hat nicht nur die Geschichte des Films bewegt, sondern auch wie er gemacht ist. Das spürt man in der Stadt, das ist wunderbar“, so Poher Rasmussen.

Annecy bildet die ganze Bandbreite des Zeichentrickfilms ab: Kleine Produktionen für wenig Geld sind ebenso vertreten wie die Werke aus den großen Filmfabriken.

16 Monate in einer Festivalausgabe

Marcel Jean, künstlerischer Leiter der Filmfestspiele, meint: „Es ist ein geschichtsträchtiges Jahr, weil man den Eindruck hat, einen Zeitsprung gemacht und 16 Monate in einer Festivalausgabe zusammengefasst zu haben.“

Das liegt natürlich an der Coronavirus-Pandemie, die auch im Zeichentrickfilm Schneisen schlug. Die Traditionsveranstaltung von Annecy als neuer Lebenshauch kam da gerade recht.

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