Benjamin Bernheim lobt die Liebe auf den Salzburger Festspielen

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Von Andrea BüringSabine Sans
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Bei seinem Liederabend wird er vom französischen Pianisten Mathieu Pordoy begleitet.

Auf der Bühne hat er oft die Rolle des Liebhabers: der französische Tenor Benjamin Bernheim. Seinem Ruf bleibt er beim Liederabend der Salzburger Festspiele treu: Von Brahms bis Britten lobt er die Liebe in den höchsten Tönen. Er verzaubert das Publikum mit deutschen, englischen und französischen Liedern der Romantik.

Die Liebe erleben

Sein Lieblingsstück ist ein von symbolistischem Zauber geprägtes Liebeslied: "Poème de l’amour et de la mer” des französischen Komponisten Ernest Chausson:

"Mit diesem Stück lässt uns Chausson das Leben und die Liebe erleben", schwärmt der Tenor. "Über die Anfänge, die Schöpfung, die Entdeckung... bis zu den Liedzeilen 'Die Zeit des Flieders wird nicht wiederkehren', sowie '`Unsere Liebe ist für immer tot' - das sind starke Gefühle."

Romantik spricht die Leute immer noch an

Der französische Pianist Mathieu Pordoy gibt mit diesem Liederabend sein Debüt auf den Salzburger Festspielen. Er meint:

"In unserer modernen, heutigen Welt kann es altmodisch erscheinen, sich Zeit zu nehmen, um über sich selbst und seine Gefühle nachzudenken. Das ist sozusagen der Kern der Romantik. Das spricht die Leute immer noch an.

Benjamin Bernheim ergänzt: "Die Romantik kann man ein bisschen als Weichzeichner ansehen, manche finden Romantik kitschig, aber es geht auch um Dinge, die weh tun, nicht nur um Dinge, die mit viel schönem Glanz präsentiert werden. Es geht nicht nur darum, in der Romantik leidet man auch."

Ein Liederabend - eine besondere Verbindung zwischen Künstlern und dem Publikum

Die intime Atmosphäre eines Liederabends verlangt den Künstlern eine große Leistung ab. Es entsteht eine Verbindung zwischen Sänger, Pianisten und Publikum.

Laut Pordoy ist es das Allerschwerste, so vor einem Publikum zu stehen: Seine Geschichten zu erzählen, ohne den Schutz des Orchesters, ohne den Schutz des Bühnenbildes, der Requisiten.

Der Tenor weiß: "Es ist enorm, was der Pianist, der Begleiter, zu tun hat... wir legen beide unsere Seele bloß, das kann einem auch Angst machen." Aber Angst kennen Pordoy und Bernheim nicht.

Salzburg: Stadt der Musik

Die österreichische Stadt und die Salzburger Festspiele kennt Benjamin Bernheim gut, 2012 gab er dort sein Debüt:

"Salzburg ist eine Stadt, die das ganze Jahr über Musik verströmt, ein Ort, an dem man die Melodien wirklich spüren kann, egal wo man ist. Salzburg hat etwas, das uns, den Sängern, den Künstlern, eine gewisse Legitimität verleiht."

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