Sonya Yoncheva entfesselt ihr kreatives Potenzial: "Gala in Sofia"

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Sonya Yoncheva entfesselt ihr kreatives Potenzial: "Gala in Sofia"
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Von Katharina RabillonSabine Sans
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Die bulgarische Star-Sopranistin hat ihr eigenes Unternehmen gegründet und organisiert jetzt auch Konzerte.

Auf zu neuen Ufern: Sonya Yoncheva, die bulgarische Star-Sopranistin, veranstaltet nun auch selbst Konzerte. Dafür hat sie das Unternehmen SY11 gegründet. In ihrer Heimat lädt sie zur "Gala in Sofia" ein. Als Kulisse dient die imposante Alexander-Nevsky-Kathedrale. Stargast ist Plácido Domingo.

Die aus Plowdiw kommende Künstlerin will mit dem Konzert ihr Heimatland unterstützen. In Sofia waren mehr als 6500 Menschen dabei. Die Gala wurde live in die ganze Welt gestreamt.

Für die Opernlegende Plácido Domingo ist es der zweite Besuch in Bulgarien. Am Dirigentenpult: Nayden Todorov. Es spielte das Philharmonische Orchester Sofia.

Magische Nacht in Sofia

Die erste Hälfte der Gala war dem großen Opernrepertoire von Verdi bis Puccini gewidmet, die zweite Hälfte begann mit Zarzuelas, gefolgt von anderen spanischen Hits und lateinamerikanischen Melodien.

"Für mich war es sehr wichtig, diesen Neuanfang hier in Bulgarien zu machen, an diesem sehr spirituellen Ort", erzählt Sonya Yoncheva.

Es ist ein neuer Schritt in Sonya Yonchevas Karriere: Die Künstlerin hat dieses Konzert bis ins kleinste Detail organisiert:

"Es ist beeindruckend, ich habe eine Gänsehaut, weil wir ein Jahr lang daran gearbeitet haben, es ist unglaublich, das zu sehen. Ich bin wirklich überwältigt", sagt sie im Rückblick. "Ich bin meinem Land immer verbunden geblieben, auch wenn ich jetzt seit fast 20 Jahren nicht mehr hier lebe. Meine Seele ist bulgarisch, ich bin hier geboren, meine Familie lebt hier."

Der Heimat verbunden

Eingekleidet wurde sie von einer bulgarischen Designerin. die Sängerin sagt: "Ich habe mich für dieses Kleid entschieden, weil ich es liebe, wie es auf der Bühne schwingt - vor 6.000 Menschen."

Das vielseitige Programm bietet einige der bewegendsten Arien und Duette der Opernwelt und präsentiert mit wunderschönen Zarzuelas das spanische Erbe. _"Ich wollte Plácido in meinem Land mit der Musik aus seinem Land willkommen heißen, damit er sich sofort zu Hause fühlt", erzählt Sonya Yoncheva.
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Für Domingo ist das die erste Musik, die er gehört hat - noch im Mutterleib: "Ich liebe diese Musik. Damit habe ich auch angefangen zu singen. Ich bin sehr stolz darauf, die Zarzuela in die Welt zu bringen."

Und Sonya Yoncheva erzählt: "Plácido hat mir heute erzählt, dass 'La Marchenera', eine der Zarzuelas, die ich singe und die übrigens mein absolutes Lieblingsstück ist, auch das liebste Lied seiner Mutter war. Das hat mich sehr berührt, denn die Vergangenheit ist mir wichtig. Ich vergesse nie, woher ich komme. Plácido ist die gleiche Art von Mensch."

Enge Weggefährten

Seit sie vor 11 Jahren Domingos Opernwettbewerb Operalia gewonnen hat, sind die beiden eng miteinander verbunden. 

Plácido Domingo lobt ihre Stimme: "Sie entwickelt sich immer weiter, wird reicher. Sie hat die Leichtigkeit, aber sie hat auch den Klang eines dramatischen Soprans."

Von der Bühne bis zum Fädenziehen hinter den Kulissen - die Bulgarin liebt ihre neue Rolle:

"Mir persönlich ist es wichtig, dass ich mich jetzt auf eine andere Art und Weise ausdrücken kann, nicht nur als Künstlerin, sondern auch als jemand, der Kunst organisiert und auf diese Weise teilt."

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