Operalia am Bolschoi: Aufstrebende Stars im Rampenlicht

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Von Katharina RabillonSabine Sans
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Der renommierte Gesangs-Wettbewerb, gegründet von Pl´acido Domingo, wurde erstmals in Moskau ausgetragen.

Der Opernwettbewerb Operalia steht im Rampenlicht dieser Musica-Folge. Die 28. Ausgabe wurde erstmals im Bolschoi-Theater in Moskau ausgetragen. Hier sehen Sie die Liste aller Gewinner. Musica hat Finalisten am Tag bevor der Entscheidung begleitet.

"Ich habe immer davon geträumt, bei diesem Wettbewerb dabeizusein, seit meinem ersten Jahr am College", erzählt Mané Galoyan. _"Ich habe mir die Auftritte von allen angesehen. Im Moment ist alles noch etwas unwirklich. Ich glaube, ich realisiere das alles erst, wenn es vorbei ist. Im Moment sind wir so aufgeregt wegen des Wettbewerbs, der vielen Emotionen und Begegnungen, das ist unglaublich." _Die Sopranistin aus Armenien räumte später gleich drei Preise beim diesjährigen Operalia-Wettbewerb ab. 

Emily Pogorelc aus den USA wurde mit dem dritten Preis geehrt. Sie sagt: "Man lernt neue Leute kennen, es ist eine unglaubliche Erfahrung", meint die Sopranistin. "Operalia stärkt den Zusammenhalt. Wir konkurrieren zwar miteinander, aber gleichzeitig macht es auch einfach Spaß, Musik zu machen. Wir sind alle Freunde."

Operalia-Gründer Plácido Domingo ehrt auch die spanische Operette mit einer eigenen Kategorie, um an das Erbe seiner Eltern zu erinnern, die berühmte Zarzuela-Sänger waren. Auch seine eigenen Anfänge gründen darin: "Von Anfang an haben wir Oper und Zarzuela in den Wettbewerb aufgenommen. Die Bewerber kommen aus der ganzen Welt und sind sehr gut vorbereitet. Es ist erstaunlich, die Aussprache, der Stil, das Gefühl, die Musikalität, das macht mich sehr stolz."

Aufstrebende Operalia-Stars nehmen das Bolschoi im Sturm

Die Stars von morgen im Rampenlicht: Auf der legendären Bühne des Bolshoi in Moskau geben die Nachwuchstalente alles. Denn es ist Operalia – der renommierte Opernwettbewerb, gegründet von keinem geringeren als Plácido Domingo. Im Finale steht er selbst am Dirigentenpult. Träume, die wahr werden: 

"Für mich bedeutet Operalia Kunst, Begegnungen", so Mané Galoyan, Emily Pogorelc sagt: "Das ist eine Tür, die sich zu einer unendlichen Welt voller Möglichkeiten öffnet."

Und für den Tenor Iván Ayón Rivas bedeutet Operalia "die Menschen zu berühren, die diesen Wettbewerb verfolgen."

"Das ist ein wunderbarer Wettbewerb dieses Jahr", meint der Gründer Plácido Domingo. "Alle Teilnehmer sind so gut vorbereitet, und haben eine phänomenale Technik."

Victoria Karkacheva erzählt: "Ich habe lange davon geträumt, unter diesen 40 Leuten zu sein, ich habe mich viele Male beworben, dieses Jahr hat es endlich geklappt."

Beim Galakonzert am Abend der Entscheidung geben die Finalisten alles - nach einer intensiven Woche des Probens, des Wettbewerbs und des Coachings durch die Legende selbst.

"In Usbekistan hätte ich mir nie vorstellen können, am Bolschoi aufzutreten. Dieser Ort ist ein Tempel der Kunst für mich", sagt der russische Tenor Bekhzod Davronov, der mit dem zweiten Preis geehrt wurde.

"Wir haben großartige Sänger, die aus aller Welt kommen - darunter natürlich auch russische Sänger", so Plácido Domingo. "Die russischen Stimmen sind immer etwas ganz Besonderes."

Die russische Mezzosopranistin Victoria Karkacheva wurde mit dem ersten Preis und dem Birgit-Nilsson-Preis ausgezeichnet.

Auch für den peruanischen Tenor Iván Ayón Rivas war es ein aufwühlender Abend, er konnte gleich drei Preise mit nach Hause nehmen. Er schwärmt über Plácido Domingo: 

"Diesen Tenor, einen der größten Tenöre der Geschichte, dirigieren zu sehen und ihm so nahe zu sein, ist eine spektakuläre Erfahrung. Es ist wie ein Traum, aber gleichzeitig ist es auch kompliziert, denn man muss singen, sich konzentrieren und ihm folgen. Und vor allem muss man die Ehrfurcht unterdrücken, dass er für einen da ist."

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