Hochschwanger im Krieg: Berlinale-Film "Klondike" will wachrütteln

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Von Euronews mit AFP / DPA
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Die Geschichte spielt im Donbass im Sommer 2014, als die Kämpfe im russisch-ukrainischen Grenzgebiet entbrannten. Eine hochschwangere Frau muss sich entscheiden, ob sie fliehen oder in den Trümmern ihres Hauses ausharren will.

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Die Bilder, die der ukrainische Film "Klondike" zeigt, sind plötzlich wieder von erschreckender Aktualität - und werden von ihr sogar noch überholt. Die Geschichte spielt im Donbass im Sommer 2014, als die Kämpfe im russisch-ukrainischen Grenzgebiet entbrannten.

Im Zentrum der Handlung steht eine hochschwangere Frau, die sich entscheiden muss, ob sie fliehen oder in den Trümmern ihres Hauses ausharren will.

Der Film war auf der jüngsten Berlinale im Panorama zu sehen und wurde mit dem Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichnet. Für die Regisseurin Maryna Er Gorbach eine wichtige Anerkennung. Denn der Krieg in der Ukraine habe bereits vor 8 Jahren begonnen und wurde von allen vergessen.

"Wir sind es leid zu schweigen! Wir wollten etwas dagegen tun. Wir sind Künstler, also haben wir einen Film darüber gemacht. Das ist unsere Aufgabe. Vielleicht kann dieser Film viele Menschen in vielen Ländern erreichen. Vielleicht haben wir Glück, und der Film erfüllt seinen Zweck."

Die Berlinale ebenso wie viel andere Festivals hat sich nach dem russischen Angriff solidarisch mit der Ukraine erklärt. Festivalmacher*innen, Künstler*innen, Filmemacher*innen… stünden in Gedanken und mit einem Aufruf zum Frieden an der Seite der Ukraine.

Filme könnten weder die Gesellschaft noch den Lauf der Geschichte verändern, wohl aber die Ansichten der Menschen.

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