The Singing Project: Ayumi Paul möchte, dass Sie im Museum singen

Musik Performance im Lichthof des Gropius Baus
Musik Performance im Lichthof des Gropius Baus Copyright Luca Girardini/Gropius Bau
Von Anja Bencze
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Einatmen, ausatmen und singen: Ayumi Paul macht den Martin Gropius Bau zur begehbaren Partitur .

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Die oberste Etage des Berliner Martin Gropius Baus ist die Spielwiese eines klang- und raumübergreifenden Projekts. Die Violinistin, Komponistin und Künstlerin Ayumi Paul, die diesjährige Artist in Residence des Museums, hat die großen, hellen Räume zu einer Art begehbaren Partitur verwandelt, die zur Interaktion animieren soll. Ayumi Paul hofft, dass die Besucher:innen die Räume betreten ... und singen. 

Zur Anregung liegen gestickte Klang- und Traumstudien, Hauchbilder, Notizen und Steine aus.

"Also diese Vorstellung, das Bild, dass jetzt zum Beispiel in diesem Raum mehrere Menschen in jedem Monet anfangen zu singen, irgendwann anfangen zu singen.... Und dann würde vielleicht von einem anderen Raum jetzt gleich ein Ton kommen. In dieser Situation zu sein, in der alles jederzeit möglich ist, ist etwas, das wir verloren haben in sehr vielen Bereichen, der Kunst, Performance, Musik."

Schon durch das Ein- und Ausatmen Teil der singenden Skulptur

Das Projekt sei interaktiv, aber ohne aufdringlich zu sein, betont die Künstlerin. Schon allein durch ihre Präsenz, das Ein- und Ausatmen, seien die Besucher Teil dieser singenden Skulptur.

Mit Experimenten und Projekten wie diesem, versucht sich der Martin Gropius Bau - nach der Corona-Krise - neu zu orientieren. "Wir müssen uns überlegen, wo wir sind und wie wir sicherstellen können, dass wir ein Teil der Nachbarschaft sind. Wir sind nicht nur ein klassisches Museum oder Ausstellungszentrum, sondern stehen im Dialog mit unserer Umgebung und heben die Grenzen zwischen hier und draußen auf", erklärt Kuratorin Laura Schmidt. 

Dahinter stünden grundsätzliche Fragen. "Wie sieht ein Ausstellungshaus der Zukunft aus. Wie können wir einen Ort der Teilhabe und der Zusammenkunft schaffen? Wie kommen Menschen verschiedener Herkunft, verschiedenen Alters in dieses Haus?"

The Singing Project heißt das die Schau und wird von einer Reihe von Workshops begleitet, unter anderem bei Voll- und Neumond. Noch bis zum 22. Januar 2023 in Berlin.

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