Hallyu! Ausstellung zur Erfolgswelle der südkoreanischen Popkultur in London

Viele der K-Pop-Musikvideos werden auch in Europa und Amerika millionenfach geklickt.
Viele der K-Pop-Musikvideos werden auch in Europa und Amerika millionenfach geklickt. Copyright P NATION
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Von Euronews mit AP
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In London ist eine Ausstellung zum Erfolgszug der südkoreanischen Popkultur unter dem Titel "Hallyu! The Korean Wave" zu sehen. Kuratorin Kim möchte die Lücke zur kulturellen Vergangenheit Koreas schließen.

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Seit PSYs Gangnam Style im Jahr 2012 erobert "Hallyu" die Welt. Der Begriff bedeutet soviel wie „die koreanische Welle“ und bezeichnet die weltweit ansteigende Popularität südkoreanischer Popkultur. PSYs exzentrisches Musikvideo hat mittlerweile über 5 Milliarden Aufrufe, doch bei dem globalen Phänomen geht es nicht nur um Musik, sondern auch um Mode, Filme, und Fernsehserien. In London widmet das Victoria and Albert Museum "Hallyu" erstmals eine Ausstellung.

"Hallyu" als Berührungspunkt mit der koreanischen Kultur

Sie soll die Wissenslücke zwischen den Generationen schließen, indem sie die schwierige Vergangenheit der Nation mit ihrem heutigen Erfolg verknüpft. Die Idee für die Ausstellung kam Kuratorin Rosalie Kim vor etwa vier Jahren, als ihr auffiel, dass ihre Studierenden durch "Hallyu" in Berührung mit koreanischen Sammlungen und der koreanischen Kultur kamen.

Nach dem Erfolg des Films Parasite, der 2020 den Oscar für den besten Film gewann, wurde nun Squid Game mit insgesamt 1,65 Milliarden gespielten Stunden zur beliebtesten Serie auf Netflix, noch vor großen amerikanischen Produktionen wie Stranger Things oder Wednesday.

Südkorea: vom zerrütteten Land zur Kulturnation

Und dass, obwohl Korea aus dem zweiten Weltkrieg verwüstet und geteilt hervorging:

"Die Geschichte eines vom Krieg zerrütteten Landes wie Korea zu erzählen, dass sich im 21. Jahrhundert zu einer führenden Kulturnation hochgearbeitet hat, war das Ziel dieser Ausstellung", erklärt Kim.

Nun füllen südkoreanische K-Pop Boy- und Girl-Bands Stadien in den USA und Europa und erklimmen immer wieder die Spitze der Charts. Und es war gewiss kein Zufall, dass bei der Eröffnungszeremonie der Fußballweltmeisterschaft in Katar ein Sänger der südkoreanischen Boy-Band BTS auftrat.

Von Kaugummi-pinken Jacketts bis zu traditionellen Gewändern

In der Ausstellung sind viele ikonische Popkultur-Gegenstände zu sehen, zum Beispiel PSYs Kaugummi-pinkes Jackett aus dem Gangnam-Style-Video oder die Perücke des Hauptcharakters in Park Chan-wooks Kultfilm Oldboy. Auch die weltberühmten Anzüge aus Squid Game, das Badezimmer aus Parasite und Bühnenoutfits bekannter K-Pop-Bands sind zu sehen und werden unter anderem traditionellen Instrumenten und historischen Gewändern gegenübergestellt.

Der weltweite Einfluss der südkoreanischen Kultur ist bis zum 25. Juni in der Ausstellung "Hallyu! The Korean Wave" in London zu sehen.

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