KI hat Menschheit zerstört, sagt achselzuckend "Sorry"

San Francisco
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Von Euronews mit AFP
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Ausstellung in San Francisco zu den Gefahren der Künstlichen Intelligenz

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Die KI - Künstliche Intelligenz - entschuldigt sich. In dieser Ausstellung in San Francisco sagt KI gleichgültig "Sorry", dafür, dass sie einen Grossteil der Menschheit zerstört hat. 

Die Fortschritte in der künstlichen Intelligenz kommen so schnell, dass das Misalignment Museum ein Denkmal für den Untergang der Menschheit entworfen hat.

"Tut mir leid, dass ich den größten Teil der Menschheit getötet habe", begrüßt ein Monitor den Besucher des Misalignment Museum in dieser neuen Ausstellung zu einer umstrittenen Technologie.

Die Exponate in dieser temporären Ausstellung mischen das Beunruhigende mit dem Komischen, und diese erste Ausstellung lässt die KI den Besuchern, die in ihre Blickrichtung treten, prägnante Beobachtungen zukommen.

Unser Konzept geht von dystopischen Vision aus, dass wir uns in einer postapokalyptischen Welt befinden, in der die allgemeine künstliche Intelligenz bereits den größten Teil der Menschheit vernichtet hat", so Audrey Kim, Kuratorin der Ausstellung.

"Aber dann merkt die KI, dass das schlecht war, und schafft eine Art Denkmal für den Menschen, daher lautet der Slogan unserer Ausstellung 'Sorry for killing most of humanity'."

Die Debatten über die Sicherheit der künstlichen Intelligenz seien bisher auf "intellektuelle Nischenkreise auf Twitter" beschränkt geblieben und für die breite Öffentlichkeit kaum zugänglich gewesen seien, erklärt Kim.

Die Ausstellung ist in einem Gebäude an einer Straßenecke in San Franciscos Mission-Viertel untergebracht.

Die untere Etage der Ausstellung ist der KI als alptraumhafte Dystopie gewidmet. Hier verfasst eine Maschine, die von GPT-3, dem Sprachmodell hinter ChatGPT, angetrieben wird, hasserfüllte Kalligramme in Kursivschrift gegen die Menschheit.

Ein anderes Exponat ist ein KI-generierter - und gefälschter - Dialog zwischen dem Philosophen Slavo Zizek und dem Filmemacher Werner Hertzog, zwei der angesehensten Intellektuellen Europas.

Diese "Endlose Konversation" ist eine Meditation über Deep Fakes: Bilder, Töne oder Videos, die darauf abzielen, Meinungen zu manipulieren, indem sie vortäuschen, echte Menschen zu zeigen, und die zur neuesten Desinformationswaffe im Internet geworden sind.

Auf seiner Website erklärt das Museum: "Es ist eine Kunstinstallation mit dem Zweck, das Wissen über die Allgemeine Künstliche Intelligenz und ihre Macht zur Zerstörung und zum Guten zu erweitern. Unser Ziel ist es, einen Raum zu schaffen, um über die Technologie selbst nachzudenken und kritisch über Künstliche Intelligenz und ihre Auswirkungen nachzudenken. Unsere Hoffnung ist es, Unterstützung für die Formulierung und Umsetzung von Maßnahmen zur Risikominderung aufzubauen, die wir ergreifen können, um eine positive Zukunft zu gewährleisten, während sich die KI weiter entwickelt."

Die Installation ist noch bis zum 1. Mai zu sehen, aber die Macher hoffen, sie als Dauerausstellung zu etablieren

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