Was sind die populärsten Vornamen für Babys in Europa?

Ein Neugeborenes auf der neonatologischen Intensivstation in Bukarest, Rumänien - Archiv 2012
Ein Neugeborenes auf der neonatologischen Intensivstation in Bukarest, Rumänien - Archiv 2012 Copyright Vadim Ghirda/AP
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Von Marie Jamet
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Bei den Mädchen ist es Sofia, bei den Jungs Lucas, insgesamt. Aber fast jedes Land hat seine eigenen Spitzenreiter:innen. Eine exklusive Zusammenstellung von Euronews

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Ist Oliver der neue Lucas? Hat Isabella jetzt Hanna den Rang abgelaufen? Euronews Culture hat verschiedene statistische Institute befragt, um herauszufinden, welches die beliebtesten Namen in Europa sind.

Die Namen, die Neugeborenen gegeben werden, reflektieren die Gesellschaft, in der sie aufwachsen werden, entweder weil sie tief in Traditionen verwurzelt sind, oder aber aktuelle Trends widerspiegeln.

Viele Websites sind mittlerweile darauf spezialisiert, Eltern bei ihrer Wahl zu beraten oder zu inspirieren, und stützen sich dabei oft auf ähnliche Quellen: die nationalen statistischen Ämter, die jedes Jahr die in den Personenstandsregistern eingetragenen Vornamen auflisten.

Alle EU-Mitgliedstaaten veröffentlichen diese Daten, mit Ausnahme von Deutschland, wo es keine nationale Zählung der Vornamen gibt. In Griechenland und Zypern stammen die Daten aus der Volkszählung von 2011, während die rumänischen Daten nicht datiert sind und das rumänische Statistikamt auch nicht auf unsere Anfrage geantwortet hat.

Euronews Culture hat die statistischen Institute einzeln befragt, um die offizielle Karte der beliebtesten Vornamen in der EU im Jahr 2021* zu erstellen, so wie wir es 2017 getan haben.

Die beliebtesten Jungennamen in den EU-Mitgliedstaaten, Norwegen, der Schweiz, England und Wales im Jahr 2021

Bei den Jungen ist Noah in den meisten Ländern der am häufigsten vergebene Vorname.

In sechs Ländern, die fast alle aneinander grenzen, steht er an der Spitze der Liste: in Deutschland, Belgien, den Niederlanden und Schweden, aber auch in der Schweiz und in England mit Wales.

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Beliebteste Jungennamen in jedem Land der Europäischen Union, Norwegen, England & Wales und der SchweizEuronews

Zwei weitere Namen führen in mehr als einem Land: Jakub in der Tschechischen Republik, Norwegen (Jakob) und der Slowakei, während George der am häufigsten vergebene Name in Griechenland und Bulgarien mit lokalen Varianten (Georgi / Georgios) ist.

Die beliebtesten Mädchennamen in den EU-Mitgliedstaaten, Norwegen, der Schweiz, England und Wales im Jahr 2021

Bei den Mädchen ist Maria in den meisten Ländern der beliebteste Name.

In vier verstreuten Ländern - Bulgarien, Zypern, Finnland und Portugal - wurden mehr Marias geboren als in jedem anderen Land.

Dazu kann man noch Griechenland mit Marie und Rumänien mit dem zusammengesetzten Namen Ana-Maria zälen.

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Beliebteste Jungennamen in jedem Land der Europäischen Union, Norwegen, England & Wales und der SchweizEuronews

Es folgen Emma in Luxemburg, Malta und den Niederlanden (und Ema in der Slowakei). Mia ist der beliebteste Name in drei Ländern - Kroatien, Estland und der Schweiz, und Sofija in Lettland und Litauen.

In der russischen Hauptadt Moskau steht bei den Mädchen übrigens auch eine Variante von Sophia ganz oben auf der Liste. Bei den Jungen ist dort Alexander weiterhin der beliebteste Name der letzten 30 Jahre, mit Ausnahme von Artem im Jahr 2012.

Die häufigsten Vornamen in Europa

Es ist nicht einfach, den Namen zu bestimmen, den die meisten Babys in der Europäischen Union tragen.

Die verschiedenen nationalen statistischen Ämter stellen nämlich nicht die gleichen Daten zur Verfügung. Sie reichen von der Angabe von 1 625 Namen mit der Zahl der Geburten in Belgien bis zu nur den Top 5 (ohne die Zahl der Geburten) in Griechenland.

Eine weitere Schwierigkeit ist die unterschiedliche Schreibweise ein und desselben Namens von einem Land zum anderen - in einigen Fällen sogar innerhalb desselben Landes, wie z. B. Alexander, Aleksander, Alexender oder Jasmine, Yasmina, Jasmin, Yasmeen.

Andererseits ist es leicht möglich, das Vorkommen eines Vornamens in den offiziellen Listen aller beobachteten Länder (Europäische Union, Norwegen, Schweiz, England und Wales) zu zählen.

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Wir bei Euronews Culture haben deshalb die verschiedenen Schreibweisen desselben Vornamens zusammengetragen und gezählt, wie oft er in den Listen auftaucht, um auf diese Weise festzustellen, welches die am häufigsten vorkommenden Vornamen in Europa sind.

Da jede Variante für ein Vorkommen gezählt wird, kann ein Vorname öfter vorkommen, als es Länder gibt. Dies ist der Fall bei den beiden häufigsten Vornamen für jedes Geschlecht: Lucas kommt 42 Mal in allen Varianten vor, und Sofia kommt 56 Mal in den verschiedenen Schreibweisen vor. Wir haben die häufigste Schreibweise in unserer nachstehenden Topliste beibehalten.

Bei den Jungen fällt die große Häufigkeit des Namens Matthew auf. Wenn man alle verschiedenen Varianten (Matteo, Matias, Mattia, Matthew, Matej, Matti, Mats, Matwij, Mattis, Matto, Mattes, Matt, Mathieu, Matas) berücksichtigt, kommt der Name 101 Mal vor.

Hier die Top-10 der häufigsten Jungennamen in Europa:

1. Lucas - 42

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2. Alexander - 30

3. Oliver / Olivier - 23

4. Mohammed - 22

5. Noah - 21

6. Elias - 21

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7. Matteo - 20

8. Gabriel - 18

9. Daniel, Liam, Benjamin - 17

10. Ryan, Martin, David, Leo, Adam, Theodor, Viktor - 16

Hier die Top-10 der häufigsten Mädchennamen in Europa:

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1. Sofia - 56

2. Hanna - 51

3. Maria - 34

4. Isabella - 33

5. Amelia - 30

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6. Jasmina - 29

7. Emma - 27

8. Emilia - 27

9. Sara - 26

10. Elisabeth - 25

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Die 10 beliebtesten Babynamen für Jungen und Mädchen pro Land

Mit Ausnahme von Griechenland konnte Euronews Culture die 10 oder mehr am häufigsten vergebenen Namen in jedem Land ermitteln.

OriginellereNamen - was man für solche hält, hängt ja stark davon ob, woher man kommt - fehlen in diesen Top-10-Listen, die letztlich ganz klassisch den Zyklus der Namenstrends wiederspiegeln.

Man muss sich schon die Zeit nehmen, die Tausenden von Namen in den Top 100 oder mehr durchzusehen, um zum Beispiel einen Cézanne, Toulouse, Heaven, Castor oder eine Mon, Fré, Fé oder Africa zu finden.

Wir stellten auch viele Verkleinerungsformen klassischerer Vornamen fest, die selbst zu Vornamen geworden sind, wie z. B. die heutzutage populären Tom, Ben oder Sam für Jungen oder die weit verbreiteten, aber weniger bekannten Verkleinerungsformen für Mädchen, wie Isa oder Flo.

Manchmal werden diese Diminutive auf ungewöhnliche Weise geschrieben, so als ob man vergessen machen wollte, dass sie mit dem Namen verwandt sind, von dem sie abgeleitet sind, wie z. B. Jaxx oder Jax als Diminutiv von Jackson.

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Einige zusammengesetzte Namen wagen auch unkonventionelle Kombinationen, wie Billie-Lou oder die tschechischen Namen Rosie Elaine Antoinette, Oliver Kai oder Daniel Raymond. Zusammengesetzte Namen sind jedoch in den meisten Vornamenslisten, außer in der Tschechischen Republik, immer noch selten.

Schließlich sind derzeit für beide Geschlechter passende, Unisex-Namen nicht in Mode. Nur vier der dreißig untersuchten Länder haben gemischte Namen in den Listen für Mädchen und Jungen. Sechs sind es in der Tschechischen Republik (Alex, Eda, Michaela, Misheel, Nikol, Šanel), fünf in Deutschland (Elia, Isa, Janne, Mika, Toni), zwei in Frankreich (Camille und Charlie) und einer in Polen (Ilia).

Von allen untersuchten Ländern sind die Niederlande dasjenige, das am stärksten kurze Namen bevorzugt (vier Buchstaben für Jungen, fünf für Mädchen), während Griechenland, Italien und Zypern lange Namen bevorzugen (acht oder sieben für Jungen, sechs oder sieben für Mädchen).

Schauen Sie im Laufe des Jahres wieder bei uns vorbei, um zu sehen, wie sich die Trends entwickeln, wenn die beliebtesten Namen des Jahres 2022 in allen untersuchten Ländern veröffentlicht worden sind.

* Die Daten stammen aus dem Jahr 2021, außer für die folgenden Länder:

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2011: Griechenland und Zypern

2019 : Tschechische Republik

2020 : Lettland

1. Halbjahr 2022: Polen

2022 : Litauen

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Nicht datiert: Rumänien

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