Schiefergas-Fracking spaltet Europa

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Polen – aber auch andere Länder Europas – hoffen auf Reichtum und Energieunabhängigkeit durch Schiefergas. Diese sogenannten “unkonventionellen Rohstoffquellen” wurden in Europa bislang kaum erschlossen, sie lagen zu tief, die Förderung erschien zu schwierig, zu risikoreich und zu teuer. Doch seitdem die USA und Kanada sich in das Abenteuer der Schiefergasförderung gestürzt haben und vorallem die USA dadurch vom Ergasimporteur zum Erdgasexporteur wurden, beginnt auch in Europa das Umdenken. Doch die sogenannte “Fracking-Methode” ist umstritten, weshalb sich Europa in den vergangenen Monaten in zwei Lager gespalten hat: die Fracking-Freunde stehen den Fracking-Gegnern gegenüber… und die Europäische Union zerbricht sich den Kopf, ob sie gesetzlich eingreifen soll oder nicht.

Beginnen wir mit den Fracking-Freunden. Beginnen wir in Polen. Beginnen wir mit Wojciech Swieton. Der muskulöse Mann ist ein echter Abenteurer, ein “globaler Cowboy” des Petro-Zeitalters. Auf der Jagd nach Erdgas reist er um den ganzen Erdball. Wojciech ist Bohringenieur. Seine Diamantkopfbohrer trieb er bereits in deutsches und indisches Urgestein. Dann verschlug es ihn fünf Jahre lang in die Wüste Libyens, wo er zusammen mit nigerianischen Arbeitern Bohrtürme montierte. Doch Libyen ist ein heisses Pflaster… und Wojciech hat Frau und zwei Kinder. Darum war er überglücklich, als er das Angebot bekam, ins heimatliche Polen zurückzukehren. Polen braucht Wojciech! Denn Polen möchte Schiefergas fördern. Das ist ganz schön schwierig, technisch gesehen, und vorallem nicht unumstritten: denn es wird die berüchtigte “Fracking-Methode” verwendet. Doch nach Abwägung aller Risiken lächelt Wojciech aus seinen blauen Augen und meint freudestrahlend: “Für uns brechen nun goldene Zeiten an. Schiefergas wird bei uns immer beliebter. Hoffentlich können wir damit weitermachen…”

Ein kleiner Zweifel scheint da schon mitzuschwingen, trotz aller Zuversichtlichkeit, die er ausstrahlt. Denn die Fracking-Branche wird seit einigen Monaten politisch durchgeschüttelt: Bulgarien, Rumänien, die Tschechische Republik verhängten Bohrmoratorien. Einige andere Länder stehen ebenfalls “auf der Kippe”, zögern zwischen “Ja” und “Nein” zum Fracking.

In drei Kilometern Tiefe legt sich der Bohrer in die Kurve und frisst sich tausend Meter weiter in der Waagerechten. Sechs Horizontalbohrungen treibt Wojciech mit seinen Kollegen ins Gestein. Sechs schmale, jeweils einen Kilometer lange Röhrenfinger fassen nun dort unten in alle Richtungen ins Urgestein. Eine Perforationskanone wird im Frühling Löcher in diese sechs Röhrenfinger sprengen. Dann geht es los mit dem Fracken: Unter Hochdruck wird Wasser ins Gestein gejagt, voll mit Chemikalien und kleinsten Sandkörnern. Durch den Frack bilden sich feinste Risse im Gestein. Die eingespülten Sandkörner halten die Risse offen. Die eingepressten Lösungsmittel “spülen” sozusagen das Gas aus dem Stein. Das blubbert dann in der Röhre nach oben, wird gesammelt und abtransportiert.

Wozu der technisch komplizierte Aufwand? Polen hat zwei Energie-Probleme (mindestens). Erstens: Das Land verbrennt massenhaft dreckige Kohle, das heizt das Erdklima auf. Die Europäische Union macht deshalb seit Jahren (mehr oder weniger vergeblich) Druck auf Warschau, endlich von der Kohle wegzukommen, auf dem Spiel steht die europäische Verpflichtung zum Klimaschutz…

Zweites Energeproblem Warschaus: Bei Erdöl und Erdgas ist Polen abhängig von Einfuhren aus Russland. Und damit hat Polen ein politisches Problem…

Die dreihundert Dörfler in Syczyn hoffen auf den Schiefergas-Boom, denn der Südosten Polens ist arm. Im Tante-Emma-Laden drehen sich die Gespräche seit Monaten nur um ein Thema: Schiefergas: “Die Leute sagen alles mögliche”, echauffiert sich Zbigniew Krezel. “Das Wasser werde gelb, die Hühner könnten keine Eier mehr legen… na ja, ob das alles stimmt, ich glaub es ja nicht”, meint der untersetzte Mann in der beigen Lederjacke. Krezel lebt in direkter Nachbarschaft zum Bohrturm, “wenn ich morgens aufstehe und aus dem Fenster sehe, dann sehe ich die Bohrleute bei der Arbeit, das freut mich”, grinst er. Um sein Trinkwasser macht er sich keine Sorgen, “neulich kamen ein paar Leute von einem Institut hier bei mir vorbei und nahmen Wasserproben, alles in Ordnung, kam wenig später der Bescheid.” Allerdings sind ja derzeit nur Vorbereitungsbohrungen im Gang, das Fracking startet erst Anfangs 2013.

Eine ältere Dame mit schwarzer Brille betritt das Geschäft und wirft einen Blick auf die spärlich bestückte Fleischtheke. “Durch diese Fracking-Methode kommen unzählige Risse in den Felsboden”, meint Czeslawa Kulbaka. “Und es könnte durchaus passieren, dass die Beton-Ummantelung der Bohrlöcher irgendwann einmal undicht wird und der Chemiedreck dann in das Grundwasser gelangt…”

Ein anderer Nachbar ist nicht mit ihr einverstanden: “Die Schiefergasfunde hier bei uns sind eine gute Nachricht”, betont Jozef Siwek, ein alter Mann mit beeindruckender Faltenlandschaft im freundlich gefurchten Gesicht. “So kommen unsere Kinder endlich in Lohn und Brot”, argumentiert Siwek weiter. Allerdings soll das Schiefergas “in Polen bleiben, und nicht ins Ausland verkauft werden”. Das scheint die Hauptsorge des Mannes im blauen Overall zu sein.

Nun mischt sich auch die Besitzerin des einzigen Syczyn-Ladens in das Gespräch, Alicja Struszewska: “Ich stehe hier tagaus, tagein hinter der Theke, deswegen weiss ich, was die Leute hier wollen: die Menschen in Syczyn stehen voll und ganz hinter dem Schiefergas-Projekt. Dorf- und Gemeindeverwaltung sind auch dafür. Wir wollen das Schiefergas, ja, ganz eindeutig, wir sind dafür!”

Auch Karol Kaszczuk ist für die Schiefergasförderung bei sich vor der Haustüre, allerdings wundert er sich, dass “die Firma sagt, dass sie keine Chemie verwendet”. Man wisse doch, “dass man Schiefergas nur dann aus dem Gestein herausbekommt, wenn man vorher chemische Produkte hineinpumpt”, meint der junge Mann. “Das kann unter Umständen gefährlich für die Umwelt sein.”

Polen hat konventionelle Erdgasfelder – eher im Westen des Landes gelegen – und weiter östlich enorme Schiefergasvorkommen. Dadurch entstehen Interessenkonflikte mit dem Naturschutz, sagen die Gegner dieser Technik und verweisen auf die ausgewiesenen beziehungsweise in Planung befindlichen Natura-2000-Gebiete und andere Naturschutzzonen Polens.

Sollte das Fracking in grossem Massstab beginnen, braucht Polen Bohrtürme alle zwei Kilometer, unzählige neue Zufahrtsstrassen, eine komplexe Infrastruktur, spezielle Kläranlagen, Entsorgungseinrichtungen, Notfallpläne, Gassammelstellen, Pipelinesysteme… Tausende Gefahrguttransporter werden unterwegs sein. Denn die chemischen Zusatzmittel müssen ja zu den jeweiligen – und sehr zahlreichen – Bohrlöchern gebracht werden.

Und dann ist da noch das Problem mit dem “Backflow”, wie es auf Englisch heisst, dem Rückflusswasser, das aus dem Bohrloch zurücksprudelt, nach dem Fracking. Das hochbelastete Wasser aus den Bohrlöchern soll geklärt werden, versichern die Orlen Upstream Manager. Man habe einen Vertrag mit Subunternehmern. Doch was geschieht, wenn einer der Müllkutscher das belastete Wasser einfach im Weiher um die Ecke verklappt oder im Wald auslaufen und versickern lässt? Wer ist für die dann drohenden Umweltschäden verantwortlich?

Und wie reagiert Orlen Upstream auf die zwar nur vereinzelt formulierten, aber durchaus vorhandenen Sorgen um die Grundwasserqualität? Für das Trinkwasser bestehe Null Risiko, versichern die Bohrfirmen unisono. Auch Magdalena Piatkowska, Manager bei Orlen Upstream, behauptet das: “Unser Bohrloch ist so konzipiert, dass die wasserführenden Schichten komplett abgeschirmt sind und in keinerlei Kontakt kommen mit Bohrflüssigkeit oder mit möglicherweise aufsteigendem Gas. Jedes einzelne Bohrloch hat einen Betonmantel. Deshalb kann ich garantieren, dass Gas oder Bohrflüssigkeit niemals ins Grundwasser gelangen können.”

Geologen orteten Schiefergasvorkommen im Osten Polens, in den Niederlanden, im Pariser Becken, in Südfrankreich, im Baltikum, in Teilen Norwegens und Schwedens, in der Ukraine, in Rumänien, Bulgarien, Oesterreich, Grossbritannien…

Reisen wir von Polen nach Frankreich. Wir sind in der Ardèche. Eine Landschaft von atemberaubender Schönheit: weite Wälder, wilde Schluchten… ein Paradies für Touristen, Bergwanderer, Naturliebhaber, Höhlenforscher, Wildwasserfahrer…

Hier wollten französische Konzerne nach Schiefergas bohren, doch dann kam Christophe Tourre! Der bärtige Mann organisierte zusammen mit seinen Freunden eine der erfolgreichsten Protestgruppen Frankreichs, “Stop au gaz de schiste”. Christophe und seine Freunde brachten die Regierung in Paris dazu, den Konzernen die Bohrlizenz wieder wegzunehmen. Jetzt klagen die Bohrfirmen vor Gericht gegen das Bohrverbot. Das letztinstanzliche Urteil steht derzeit noch aus.

Deswegen bleibt Christophe Tourre wachsam, hat mit den anderen Mitgliedern ein Warnsystem verabredet. Wenn die Bohrunternehmen anrücken, wird es zu Strassenblockaden kommen, steht zu vermuten… “Egal welche Technik man anwendet, es muss eine geologische Schichte angebohrt werden, die von den Geologen als erdhistorische Müllschicht bezeichnet wird”, ereifert sich Tourre, “denn genau da ist das Schiefergas drin. Diese geologische Müllschicht steckt voll schädlicher Elemente: radioaktive Isotope, Schwermetalle… Wenn diese Schicht aufgebrochen wird, dann lässt es sich gar nicht vermeiden, dass diese Giftstoffe in die Grundwasserschichten gelangen, die direkt darüber liegen.”

Die französischen Schiefergas-Gegner geben uns die Adresse von Marta in Warschau. Die polnische Links-Aktivistin lebt in einem besetzten Haus und versucht, von dort aus den polnischen Schiefergas-Widerstand zu organisieren. “Syrena” nennt sich ihr Verein. “Für das Fracking werden über 700 chemische Stoffe verwendet, die Hälfte davon sind krebserregend”, erläutert Marta Rozmyslowicz ihre Einstellung. Gestern war sie auf einer Schiefergaskonferenz in Warschau, organisiert von einer deutschen politischen Stiftung. Dort machte auch eine offizielle Broschüre der polnischen Regionalregierungen die Runde. Marta hat sie mitgebracht und zeigt sie uns: “Hier, das ist eine offizielle Broschüre: ein kleiner Felsbrocken der mit Haarwaschmitteln, Salz und Seife jongliert. Daneben wird behauptet, dass für das Fracking dieselben Substanzen verwendet werden wie für das Haarewaschen und Kuchenbacken. Und das in einem Papier der Regierung! Das ist Propaganda! Die polnische Regierung funktioniert derzeit wie eine Propaganda-Maschine…”

Polnische und französische Schiefergasgegner argumentieren auch wirtschaftlich: eine nachhaltige Energiepolitik schaffe auf die Dauer mehr Arbeitsplätze.

Auch Jean-Francois Lalfert ist Teil des weltumspannenden Netzwerks der Schiefergasgegner. Der südfranzösische Kastanienbauer ist überzeugt: Schiefergas bringt Tod… “Schiefergas löst Krebs aus”, sagt Lalfert inmitten seines Kastanienhains. “Die Leute werden vergiftet. Das gilt für die USA. Das gilt für Kanada. Das gilt für Deutschland. Das gilt für Polen. Das gilt überall dort, wo Schiefergas oder auch andere fossilen Brennstoffe aus dem Urgestein gewonnen werden. Dort treten systematisch Gesundheitsschäden auf. Warum also die Zahl der Bohrungen vervielfachen? Damit die Bevölkerung krank wird…?”

Lalfert ist in dieses abgeschiedene Ardèchetal gezogen, weil er im Einklang mit der Natur leben und arbeiten möchte. Seine Kastanienernte spiegelt die Erderwärmung wieder, glaubt er. Der Grundwasserspiegel sinke, selbst hier, in der wasserreichen Ardèche-Region, erläutert Lalfert. Es müsse gegengesteuert werden. Schiefergas sei doch auch nur ein fossiler Brennstoff, die Erderwärmung gehe weiter.

Die Schiefergasdebatte spaltet Europa: Einige Länder wie Deutschland und Polen stehen der Technik aufgeschlossen gegenüber. Frankreich ist einer der Vorreiter der Nein-Welle. Bulgarien, Rumänien und die Tschechische Republik schlossen sich diesem Nein an, verhängten Bohrmoratorien.

So ein Moratorium ist auch in den Niederlanden in Kraft. Dort sah es zunächst so aus, als ob nach Schiefergas gebohrt werden könne, dann steuerte die Regierung um. Bis Sommer 2013 soll vermutlich entschieden werden, wie es weitergeht in den Niederlanden: Ja oder Nein, die Entscheidung steht hier offenbar auf der Kippe.

Die Regierung in Wien wollte das Bohren ebenfalls erlauben, in österreichischen Felsen ruht ein vermutlich sehr reiches Schiefergasvorkommen. Doch unlängst zog sich das führende Bohrunternehmen zurück, “aus wirtschaftlichen Gründen”, war zu hören.

In Grossbritannien wurde bereits gefrackt. Probeweise. Das löste ein Mini-Erdbeben aus. Die Regierung in London verhängte daraufhin ebenfalls ein Frackmoratorium, das derzeit immer noch in Kraft ist. Allerdings könnte hier bald wieder umgesteuert werden: die vermuteten Vorkommen sind offenbar umfangreicher als ursprünglich erwartet… Es zeichnet sich ein Kompromiss ab. Die Industrie könnte sich verpflichten, beim Fracking jeweils eine seismische Voruntersuchung durchzuführen. Ausserdem soll nicht sofort “mit voller Wucht” gefrackt werden, sondern erst einmal “ganz sanft”… wenn dann der Seismograph ein Mini-Erdbeben anzeigt, wird das Fracking sofort eingestellt. Wenn nicht, dann darf richtig gefrackt werden. Soweit der Verhandlungsstand hinter den Kulissen in London. Im Finanzministerium jedenfalls haben die Steuerexperten bereits ihre Taschenrechner gezückt und arbeiten an Modellen, wie das künftig geförderte Schiefergas besteuert werden soll.

In Deutschland ist die Situation komplexer, da in den jeweiligen Bundesländern ganz unterschiedlich gehandhabt. Der Fracking-Streit spaltet die deutschen Bundesländer in Fracking-Freunde und Fracking-Gegner, die Debatte über das Ob und das Wie ist auch hier voll entbrannt.

Kehren wir zurück nach Polen. Hier ist die Mehrheit der Bevölkerung voll und ganz von Sinn und Nutzen der Schiefergasförderung überzeugt. Das hat auch politische Gründe. Im Umweltministerium treffen wir den für Schiefergas zuständigen Staatssekretär und Landeshauptgeologen Piotr Wozniak: “Der Gasimportpreis, den wir an den einzigen russischen Gasexporteur Gazprom zahlen müssen, ist mindestens doppelt so hoch, wie der Preis auf dem Spot-Markt! Doppelt so hoch! – Wir müssen unseren Energie-Mix ändern. Schritt für Schritt müssen wir aus der Kohle aussteigen, zumindest etwas. Und wir müssen weg von dieser inakzeptablen Erdgas-Abhängigkeit: der russische Lieferant ist absolut unzuverlässig… Wir wissen nie, ob und wann wir Gas bekommen oder nicht… Wir müssen uns aber auf irgendwas verlassen können!”

Dann ist da noch das Methan-Problem. Ein gefährliches Treibhaus-Gas. Und Schiefergas-Bohrlöcher können auch Methan freisetzen.
Deshalb arbeiten die Forscher an der Marie-Curie-Universität in Lublin unter Hochdruck an einer Methode, das Methan unschädlich zu machen: “Im Auftrag der polnischen Stiftung Natur und Umwelt leisten wir zusammen mit einigen Partner-Instituten derzeit echte Pionierarbeit”, berichtet stolz Geologieprofessor Marian Harasimiuk. “Dank dieses Forschungsprojektes werden wir bald in der Lage sein, im Industriemassstab Methan aus den Bohrlöchern in einer chemischen Prozesskette zu neutralisieren.”

Energiepolitik liegt in den Händen der jeweiligen EU-Regierungen, der Lissabon-Vertrag ist hier sehr klar und eindeutig: Energie ist in der Kompetenz der Staaten und nur der Staaten. Doch andererseits hat beim Umweltschutz die Europäische Union ein Wort mitzureden, oder zwei. Die Debatte ist eröffnet, ob Europa die Schiefergasförderung regeln sollte oder nicht. Innerhalb des Europaparlaments stritten sich das Jahr 2012 über Fracking-Freunde und Fracking-Gegner: Umweltausschuss und Energieausschuss legten jeweils ihren ganz eigenen Bericht vor. Gestritten wird unter anderem darüber, ob die Europäische Komission in Brüssel im Bereich der Umweltschutzgesetzgebung nachlegen soll. Die Regierung in Warschau versucht hier sehr energisch zu blockieren. Allerdings besteht die EU nicht aus einem, sondern aus 27 Mitgliedstaaten, von denen etliche darauf bestehen, im Bereich der gesetzlich vorgeschriebenen Umweltverträglichkeitsprüfung zu präzisieren, wie Schiefergasförderung in Einklang mit bereits bestehenden Umweltschutzvorschriften gebracht werden kann. Das kommende Jahr 2013 wird zeigen, wer letztendlich die Oberhand behalten wird in dieser Auseinandersetzung: Fracking-Gegner oder Fracking-Freunde.

Wenn Sie das komplette Interview mit Piotr Grzegorz Wozniak, Staatssekretär im polnischen Umweltministerium, hören möchten, klicken Sie hier (nur in englischer Sprache):
www.euronews.com/2012/11/02/bonus-interview-piotr-grzegorz-wozniak

Jakub Gogolewski spricht für CEE BankWatch Polen. Er plädiert für eine stärkere Unterstützung nachhaltiger Energiegewinnung und gegen eine staatliche Finanzierung der Schiefergasförderung (Interview in englischer Sprache):
www.euronews.com/2012/11/02/bonus-interview-jakub-gogolewski-coordinator-for-cee-bankwatch-network-poland

Pawel Poprowa arbeitet für das polnische Institut für Energie-Studien in Warschau und ist der Auffassung, dass Polen die Schiefergasförderung schnellstmöglich beginnen und ausbauen sollte (Interview in englischer Sprache):
www.euronews.com/2012/11/02/bonus-interview-pawel-poprawa-energy-studies-institute

Das komplette Interview mit dem französischen Schiefergas-Gegner Jean-Francois Lalfert können Sie hier abrufen (Interview in französischer Sprache):
fr.euronews.com/2012/11/02/interview-bonus-jean-francois-lalfert-militant-anti-gaz-de-schiste

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