Die Verhandlungen über eine Rettung Athens vor dem Bankrott werden sich voraussichtlich bis ins Wochenende hinziehen. Am Donnerstagnachmittag ging
Die Verhandlungen über eine Rettung Athens vor dem Bankrott werden sich voraussichtlich bis ins Wochenende hinziehen. Am Donnerstagnachmittag ging ein neues Treffen der Euro-Finanzminister ohne Ergebnis in Brüssel zu Ende. Eine nächste Gesprächsrunde soll am Samstag stattfinden.
“Die Geschichte Europas ist voll von Meinungsverschiedenheiten, Verhandlungen, die mit Kompromissen enden”, so der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras. “Ich bin zuversichtlich, dass wir einen Kompromiss zur Überwindung der Krise in der Eurozone und in Griechenland finden werden.” Tsipras, der an einem regulären Gipfeltreffen der EU-Staats- und Regierungschefs teilnimmt, war selbst an Verhandlungen mit den Geldgebern beteiligt. Diese fanden getrennt von den Gesprächen der Finanzminister statt.
“Wir sind noch nicht zu dem Punkt vorgestoßen, von dem ich sagen könnte, dass wir jetzt eine Einigung haben, aber ich werde bis zur letzten Minute, zur letzten Sekunde, zur letzten Mili-sekunde arbeiten, damit das Euro-Projekt nicht abstürzt”, versicherte der Chef der Europäischen Kommission, Jean-Claude Juncker.
Der Streit mit der Regierung in Athen beherrscht das Treffen in Brüssel, auf dessen Agenda auch die Flüchtlingspolitik steht. Umstritten ist insbesondere der Vorschlag der Kommission Flüchtlinge nach Quoten in Europa zu verteilen.
“Mehr als 200.000 Menschen kamen 2014 über das Mittelmeer nach Europa”, sagt unser Korrespondent James Franey. “Einigen Menschenrechtsgruppen gehen die Pläne der EU nicht weit genug. Doch die schlechte wirtschaftliche Lage und der europaweite Vormarsch einwanderungsfeindlicher Parteien hindern die Politiker daran, ein Schritt weiter zu gehen.”