Düstere Aussichten für Milch-Kleinproduzenten

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“Viele der Landwirte, die in Brüssel protestierten, kamen aus Frankreich”, sagt unsere Korrespondentin Margherita Sforza. “Dort äußerten die

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“Viele der Landwirte, die in Brüssel protestierten, kamen aus Frankreich”, sagt unsere Korrespondentin Margherita Sforza. “Dort äußerten die Milchbauern bereits vor Monaten ihre Unzufriedenheit. Weil wir wissen wollten, worin ihre Schwierigkeiten bestehen, besuchten wir zwei Produzenten in der Nähe Straßburgs.”

Germain Krantz aus Rangen hat 60 Milch- und einige Fleischkühe. Noch im Januar betrug der Milchpreis 37 Cent, inzwischen sind es nur noch 30 Cent. Obwohl der Familienbetrieb bisher gut lief, ist der Kleinproduzent inzwischen in Schwierigkeiten: “Die Kassen sind leer, es reicht nicht einmal dafür, die laufenden Rechnungen zu bezahlen. Ich stelle 450.000 Liter Milch für 70 Euro pro Tonne her. Im Vergleich zu 2014 werde ich in diesem Jahr 30.000 Euro weniger einnehmen.”

Der Bauernhof Adam ist ebenfalls ein Familienbetrieb. Hier wird jährlich rund eine Million Liter Milch hergestellt, die jedoch weiterverarbeitet wird. Jogurt, Käse, andere Erzeugnisse haben ihre Abnehmer in der Region. “Der Direktverkauf ist für die Landwirte eine der Lösungen, die Investitionen sind freilich riesig”, meint Benoit Adam. “Gerechter wäre es, die Kosten für die Erzeuger zu reduzieren. Auch sollten die Landwirte in den Genossenschaften wieder das Sagen haben.”

In Frankreich sind die Produktionskosten hoch, hinzu kommen oft Zwischenhändler. Für viele Kleinproduzenten sieht die Zukunft daher düster aus.

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