Exklusiv: Nächster "Flüchtlingsdschungel" mitten in Brüssel?

Exklusiv: Nächster "Flüchtlingsdschungel" mitten in Brüssel?
Von Stefan Grobe
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Dies ist nicht der “Dschungel” von Calais, sondern Brüssel, rund drei Kilometer vom Sitz der EU-Kommission.

Nacht für Nacht bevölkern Hunderte von Migranten diesen Park nahe eines Bahnhofs.

Die Behörden sind wachsam, zu wachsam, finden Vetreter von Hilfsorganisationen.

“Die Polizei kommt und nimmt ihnen persönliche Sachen weg, auch Telefone”, sagt Magali Clerbaux vom belgischen Roten Kreuz.

“Und nicht nur das, selbst Sachen, die wir ihnen geben wie Schlafsäcke, Decken oder Kleidung.”

Doch die Sorge, dass die Situation ausser Kontrolle gerät, ist groß. Polizeirazzien und Festnahmen sind an der Tagesordnung, sagen Helfer.

Die Flüchtlinge sind überwiegend junge Männer, die nach Grossbritannien wollen. Die die es bis nach Brüssel geschafft haben, haben eine lange Odyssee hinter sich.

Ihre Zahl am Brüsseler Nordbahnhof nimmt zu.

“Anfangs haben wir 250 Mahlzeiten pro Abend verteilt, heute sind es bis zu 600”, sagt Jassin Hadsch Idrissi von Belgian Kitchen.

Eine warme Mahlzeit – für viele dieser Menschen der einzige Höhepunkt am Tag. Wie es weiter geht, wissen sie nicht.

Die Freiwilligen tun ihr Möglichstes. Doch unter den Migranten macht sich die Angst breit, ihre Anlaufstelle könnte demnächst aufgelöst werden.

Die belgischen Behörden haben wir für diesen Euronews-Exklusivbericht vergeblich um eine Stellungnahme gebeten.

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