"Moskau betreibt Aushöhlung westlicher Demokratien"

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Experten werfen dem Kreml vor, mit finanzieller Unterstützung extremer Gruppen Einfluss auf den politischen Prozess in Europa zu nehmen.

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Wladimir Putins Russland schickt sich an, jede Schwäche des politischen Prozesses und der Medienlandschaft in Westeuropa auszunutzen.

Die Waffen dieser Neuauflage des Kalten Krieges sind etwa wirtschafticher Einfluss und komplizierte Internet-Strategien.

Moskau weist jeden Vorwurf zurück, doch nach Ansicht von Experten nimmt Russland vor allem die großen Staaten im Westen umd Süden Europas ins Visier.

Dabei geht es nicht nur ums Hacken, sondern auf um Geld.

EU und NATO sagen, dass Moskau populistische und nationalistische Gruppen auf der extremen politischen Rechten finanziell unterstützt.

"Dieser Einfluss und die erste Kontaktaufnahme gehen in der Regel von Russland aus", sagt Alexander Baunow von Carnegie in Moskau.

Gelegentlich würden auch kleinste Gruppen von Russland finanziert.

Allerdings begann der Aufwind für links- und rechtsextreme Gruppierungen vor allem in Nordeuropa vor dem Beginn der Aktivitäten Moskaus.

Das Schlüsselereignis für den Beginn des russischen Einflusses war 2014 die Annexion der Halbinsel Krim, nachdem der Kreml dem Westen vorwarf, sich in die ukrainische Innenpolitik einzumischen.

Seitdem steht Moskau im Verdacht, die Brexit-Kampagne in Großbritannien und auch den Wahlkampf der rechtsextremen französischen Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen unterstützt zu haben - heimlich, wie sich versteht.

Und in Italien, wo am 4. März ein neues Parlament gewählt wird, gibt es ebenfalls Anzeichen für eine russische Einmischung zugunsten von populistischen Bewegungen.

Experten halten dies für eine ernsthafte Aushöhlung der Demokratien in Westeuropa.

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