Viele Fernstraßen, Brücken und Schienennetze sind für schwere Militär-Konvois ungeeignet. Auch gibt es bürokratische Hindernisse.
Panzer und Truppen sollen angesichts der zunehmenden Spannungen mit Russland künftig deutlich schneller quer durch Europa befördert werden können.
Ein jetzt vorgestellter Plan der EU-Kommission sieht vor, dafür Brücken und Schienennetze auszubauen.
Zudem sollen bürokratische Hürden beseitigt werden.
"Unser Ziel ist, unsere Transportwege besser zu nutzen und sicherzustellen, dass militärische Anforderungen bei der Planung von Infrastrukturprojekten berücksichtigt werden", sagte EU-Verkehrskommissarin Violeta Bulc.
Diese Projekte sollten künftig auch mit der NATO abgestimmt werden.
Hintergrund ist, dass sich vor allem die baltischen EU-Staaten seit dem Ausbruch des Ukraine-Konflikts von Moskau bedroht fühlen.
Für Militärtransporte ungeeignete Straßen, Brücken und Schienen erschweren derzeit aber schnelle Truppenverlegungen dorthin.
Sven Biscop vom Brüsseler Egmont-Institut beurteilte den Plan der Kommission positiv. Er sei mit keinen großen Kosten verbunden.
Diese könnten erst dann entstehen, wenn neue Straßen oder Schienen gebaut würden.
Es würden aber keine rein militärisch zu nutzenden Straßen gebaut.
Aus Sicht der Brüsseler Kommission bestehen zudem beim Transport von Gefahrengütern - etwa bei Sprengstoff und Waffen - große regulatorische Hindernisse in den einzelnen EU-Staaten.
Die Hauptstädte müssen dem Plan jetzt noch zustimmen.