Reaktionen auf Aquarius-Drama im Europäischen Parlament

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Von Stefan Grobe
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Abgeordnete fordern Solidarität mit Spanien

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"Wann wird der Europäische Rat endlich eine Entscheidung in Sachen Migration treffen und verantwortlich handeln? Wann?"

Emotionale Reaktionen im Europäischen Parlament, wie vom belgischen Liberalen-Fraktionschef Guy Verhofstadt, auf das Drama der "Aquarius".

Das Schicksal des Rettungsschiffes führte in Straßburg zu einer Debatte über den richtigen Weg aus der Flüchtlingskrise, gut zwei Wochen vor dem Brüsseler EU-Gipfel.

Die frühere italienische Integrationsministerin Cécile Kyenge rief die Mitgliedstaaten auf, Spanien jetzt zu unterstützen.

Spanien habe sich zur Aufnahme der Flüchtlinge bereit erklärt, nun müsse der Rest der EU Solidarität mit Madrid zeigen. Die Schiffbrüchigen sollten auf ganz Europa verteilt werden.

Doch der 2016 getroffene Beschluss über die Verteilung von Flüchtlingen ist eher ein Konzept als Realität.

Nein, es gebe keine wirkliche Solidarität unter den EU-Ländern, so der belgische Grünen-Fraktionschef Philippe Lamberts. Vor zwei Jahre sei die Verteilung von 160.000 Asylsuchenden beschlossen worden, und zwei Jahre später sei man bei 30.000.

Die Antwort aus Brüssel lautet: mehr Geld in die Sicherung der Außengrenzen.

Für die Passagiere der Aquarius zeichnet sich Solidarität ab - die Migrationskrise geht aber weiter.

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