Nach Toten im Mittelmeer: EU-Flüchtlingspolitik erneut in der Kritik

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Von Stefan Grobe
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Flüchtlingskommissar erinnert "alle Anrainerstaaten" an ihre Verantwortung

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Das dramatische Ende einer versuchten Mittelmeerüberquerung von drei Flüchtlingen aus Afrika ist das letzte in einer Serie von Unglücken vor der libyschen Küste.

In Brüssel richtet sich die Debatte nun auf die Kompetenz der libyschen Rettungskräfte, die von der EU ausgebildet werden.

Angesichts dieses Falles mit zwei Toten müsse sich jeder Beteiligte die Frage der Verantwortung stellen, sagte EU-Flüchtlingskommissar Dimitris Avramopoulos.

Die Ausbildung der libyschen Küstenwache müsse weitergehen, aber alle Anrainerstaaten des Mittelmeers müssten gleichfalls der Situation gerecht werden.

In Brüssel demonstrierten Aktivisten vor der italienischen Botschaft für eine Öffnung italienischer Häfen für Flüchtlingsschiffe.

Die Regierung in Rom hat das Andocken der Schiffe mit illegalen Migranten untersagt und will die Flüchtlinge an ihren Herkunftsort zurückschicken, auch Libyen.

Es sei absurd, dass Libyen als ein sicheres Herkunftsland für Migranten angesehen werde, sagt dieser Demonstrant.

Es gebe dort keine zentrale Regierungsgewalt. Stattdessen regierten Milizen. Die Opfer seien Familien, die alles täten, um das Land zu verlassen aus Angst, ihre Kinder würden entführt.

Die Demonstranten verlangten einen legalen Weg für Flüchtlinge in die EU.

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