Niger - Europas Migrationspolizei

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Euronews-Reporterin Valérie Gauriat hat zum Thema Schleusergeschäft im Niger recherchiert.

Diese Ausgabe von Insiders kommt aus dem Niger, Afrikas Tor zu Europa. Mindestens 100.000 Migranten aus dem Niger und den benachbarten Ländern südlich der Sahara versuchen jährlich nach Libyen zu gelangen, in der Hoffnung, es nach Europa zu schaffen.

Versuchten es, denn Niger ist jetzt Europas Migrationspolizei. Die Idee ist einfach: Man unterstützt die Polizei und das Militär dabei, illegale Migration zu stoppen. Man pickt sich die wenigen Asylberechtigten heraus, und hält sie bis zu ihrer Umsiedlung in Lagern fest. Im Gegenzug für seine Bemühungen zur Eindämmung der illegalen Migration erhält Niger, eines der ärmsten Länder der Welt, EU-Mittel, darunter Geld, um Schleusern zu helfen, eine legale Arbeit zu finden.

Aber funktioniert das alles auch? Es kommt darauf an, welche Seite man betrachtet. Sicherlich für Europa: Die Zahl der Migranten, die durch den Niger reisen, ist drastisch gesunken. Für Niger weniger. Nach dem, was unsere Reporterin vor Ort feststellte, erreicht Europas Geld nicht genügend Menschen und kann die Verluste einer Wirtschaft, die weitgehend vom Schleusergeschäft abhängig ist, nicht ausgleichen.

Niger hat auch mit Tausenden von afrikanischen Migranten zu kämpfen, die aus Libyen zurückkehren, nachdem sie Opfer von Missbrauch aller Art geworden sind und jetzt darauf warten, in ihr Heimatland zurückzukehren.

Rund 300.000 Menschen, Migranten, Flüchtlinge und Rückkehrer, einschließlich Kinder, leben heute in der Schwebe im Niger.

Kann das von Armut geplagte Niger aus diesem Sumpf herauskommen? Euronews-Reporterin Valérie Gauriat hat vor Ort recherchiert. Und zu der Reportage gibt es ein Interview mit der Reporterin im euronews-Studio in Lyon.

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