Umweltschützer attestieren Brüssel ein positives Umdenken
Im Vorfeld der nächsten Weltklimakonferenz will die Europäische Union ihre Führungsrolle in der Umweltpolitik beibehalten.
Aus diesem Grund stellte die EU-Kommission ihre Klimastrategie für 2050 vor. Das Ziel: klimaneutral zu werden.
Um dies zu erreichen, konzentriert sich Brüssel auf sieben Pfeiler.
Dazu gehören Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Mobilität und die Umwandlung der Wirtschaft.
Mit dieser Strategie wird ein breites politisches Spektrum abgedeckt, das den Beifall von NGOs findet.
Dieses Ziel der Klimaneutralität sei ein großer Schritt nach vorn, meint Wendel Trio, Direktor des Climate Action Network Europe.
Auch nehme man einen Wechsel in der Haltung der EU wahr, die bisher nur das umsetzen wollte, was das Pariser Abkommen beschlossen hatte. Jetzt ergreife die EU-Kommission erstmals die Initiative.
Die Strategie der Kommission könnte eine Million zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Zudem könnte die Energieabhängigkeit verringert werden.
Dennoch fordern Umweltorganisationen mehr Ehrgeiz von der EU.
Wenn wir es wirklich ernst mit dem Kampf gegen die Erderwärmung meinten, so Trio, müssten wir die Klimaneutralität schon für 2040 anstreben.
Gemeint ist eine völlige Abkehr von Öl, Kohle und Gas in der Wirtschaft, der Energieversorgung und im Verkehr.