Ausschreitungen in Athen vor Abstimmung über "Nord-Mazedonien"

Ausschreitungen in Athen vor Abstimmung über "Nord-Mazedonien"
Copyright REUTERS/Costas Baltas
Von Euronews mit dpa
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Heute Nachmittag soll das griechische Parlament den Namen #Nord-Mazedonien absegnen.

WERBUNG

Ausschreitungen in Athen kurz vor der Abstimmung über das Abkommen mit Mazedonien. Konservative und Nationalisten laufen Sturm, denn das griechische Parlament soll heute Freitag den neuen Namen Nord-Mazedonien absegnen. Die Billigung gilt als fast sicher.

Einige Demonstrierende griffen die Polizei mit Molotowcoctails und Feuerwerk an und versuchten, das Parlamentsgebäude zu betreten. Die Polizei feuerte Tränengas ab, um sie zu zerstreuen.

Euronews-Korrespondentin Nikoleta Drougka beschreibt die Lage in Athen: "Eine angespannte Situation auf der Straße, eine hitzige Debatte im Parlament. Regierung und Opposition sind sich nicht einig, ob das Namensabkommen den nationalen Interessen Griechenlands dient."

"Ein historisches Ereignis"

Laut Oppositionschef Kyriakos Mitsotakis bedeutet das Abkommen eine nationale Niederlage: "Griechenland wird jederzeit in der Lage sein, gegen den Beitritt Mazedoniens zur europäischen Familie ein Veto einzulegen. Und dieses Recht werde ich nicht aufgeben."

Für Premierminister Alexis Tsipras hingegen steht Griechenland ein historisches Ereignis bevor:

"Wenn wir diesen Schritt tun, wird die Geschichte unser Handeln rechtfertigen, weil Griechenland die Chance ergriffen hat und nun zum Garant für Stabilität und Wachstum auf dem Balkan wird. Aufgrund unserer Geschichte und Werte können wir uns bei internationalen Ereignissen nicht ausklammern lassen."

Weitere Proteste

Die entscheidende Abstimmung findet heute Nachmittag (25.01.) statt. Angekündigt wurden auch weitere Proteste vor dem Parlament.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Prespa-Forum will Taten aus Brüssel sehen

Mazedonien-Streit: Die Hintergründe

Mazedonien-Abkommen: Nächste Herausforderung für Tsipras