Stoltenberg: "Wir wollen kein neues Wettrüsten"

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Von Efi Koutsokosta
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Der NATO-Generalsekretär im Gespräch mit Euronews über das Ende des INF-Vertrags

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Nach der russischen Entscheidung, den INF-Abrüstungsvertrag aufzukündigen wächst die Furcht vor einem neuen Wettrüsten.

Die USA kündigten bereits an, ihren Verteidigungshaushalt weiter aufstocken und ein neues Raketenabwehrsystem entwickeln zu wollen.

In Brüssel sprach Euronews mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, der die Verteidigungsfähigkeit des Bündnisses in Europa unterstrich.

"Wir wollen kein neues Wettrüsten sondern vielmehr versuchen, Russland zu einer Rückkehr zum INF-Vertrag zu bewegen.

Es gibt für Russland eine sechsmonatige Übergangsfrist, um den Ausstieg zu bewerkstelligen.

In dieser Periode kann Russland zurückkehren, und diese Zeit wollen wir nutzen."

Die NATO selbst werde Ruhe und Gelassenheit an den Tag legen.

"Unsere Antwort wird gemäßigt ausfallen und defensiv sein. Wir werden uns die militärischen Konsequenzen anschauen aber auch über neue Initiativen zur Rüstungskontrolle nachdenken.

Dennoch müssen wir sicherstellen, dass die NATO in einer Welt ohne den INF-Vertrag und mehr russischen Raketen effektive Abschreckung und Verteidigung gewährleisten kann."

Die USA und Russland hatten das mehr als 30 Jahre alte Abkommen über das Verbot landgestützter, atomar bewaffneter Mittelstreckenraketen am Wochenende nacheinander ausgesetzt, weil sie sich gegenseitig Verstöße dagegen vorwerfen.

Über neue Kontrollinitiativen hatte sich Moskau skeptisch geäußert.

Journalist • Stefan Grobe

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