Zypern: Wir sind kein Steuerparadies

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Von Stefan Grobe
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EU-Inselstaat pocht aber auf eigene Steuerpolitik

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Die EU-Finanzminister beraten an diesem Dienstag über eine Neufassung ihrer Schwarzen Liste von Steuerparadiesen.

Die Hilfsorganisation Oxfam kritisierte in einem neuen Bericht, dass einige EU-Länder auf der Liste stehen müssten, aber von einer automatischen Ausnahmeregelung profitierten.

Zu diesen Staaten gehörten neben Zypern und Irland auch Luxemburg, Malta und die Niederlande.

Von rund 530 Milliarden Euro, die multinaltionale Konzerne 2015 in Steuerparadiese dirigiert hätten, sei ein Drittel in diese EU-Staaten gegangen, so Oxfam.

Die zyprische Finanzminister Charis Georgiades, wandte sich gegen Forderungen von Kritikern nach einem gemeinsamen oder einem Mindeststeuersatz.

Es sei klar, dass kein Land der EU angehören und gleichzeitig ein Steuerparadies sein könne.

Das gelte auch für Zypern. Es müsse Transparenz, Informationsaustausch und das Verbot von Schlupflöchern geben.

Doch das sei etwas völlig anders als ein Mindeststeuersatz.

Zypern sei entschieden dagegen, denn jedes Mitgliedsland habe das Recht auf seine eigene Steuerpolitik.

Herausgefordert wird die EU beim Thema "goldene Visa", durch die Steuerhinterziehung praktisch erleichtert wird.

Menschen mit Vermögen können sich demnach europäische Pässe kaufen und dadurch einfacher Geld waschen.

Die EU erstellte eine List mit 21 Ländern, die laut Brüssel den Kampf gegen Steuerhinterziehung erschweren.

Georgiades wehrte sich sich gegen entsprechende Vorwürfe gegen sein Land.

Kein anderes EU-Mitglied stehe in dieser Sache derart am Pranger.

Zypern sei aber keineswegs ein Paradies für russische Oligarchen.

Vielmehr habe das Land strenge Kontrollen ingeführt.

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