Facebook kündigt strengere Richtlinien gegen Rassismus an

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Facebook will in Zukunft härter gehen rassistische Inhalte vorgehen. Das Unternehmen kündigte an, ab kommender Woche auf Facebook und Instagram Posts zu verbieten, die weißen Nationalismus und weißen Seperatismus loben, unterstützen oder darstellen.

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Facebook will in Zukunft härter gegen rassistische Inhalte vorgehen. Das Unternehmen kündigte an, ab kommender Woche auf Facebook und Instagram Posts zu verbieten, die weißen Nationalismus und weißen Separatismus "loben, unterstützen oder darstellen". Man habe sich dazu nach Gesprächen mit Bürgerrechtsgruppen sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern entschieden, da diese Ideen in starker Verbindung zu organisierten Hassgruppen stünden, hieß es in einer Mitteilung.

Inhalte, die der Ideologie der sogenannten "white supremacy" (weiße Vorherrschaft) entsprechen, sind bereits verboten. Die Begriffe sind vor allem in den USA geläufig. So bezeichnete sich der Attentäter, der 2015 in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina neun Menschen erschoss, als Anhänger der Bewegung

Facebook will in Zukunft weitere zusätzliche Maßnahmen ergreifen, erklärt die Tech-Journalistin Barbara Ortutay: "Wenn man nach Begriffen sucht, die mit solchen Gruppen in Verbindung stehen, bekommt man nicht nur entsprechenden Ergebnisse, sondern wird zu einer Gruppe geleitet, die "Life After Hate" heißt. Diese wurde von ehemaligen Extremisten gegründet, die anderen helfen wollen auszusteigen."

Ortutay weiter: "Facebook benutzt künstliche Intelligenz und viele Moderatoren, um nach anstößigen Inhalten zu suchen, aber diese finden nicht alles. Und die Wege, um das zu umgehen, werden immer besser. Deswegen loben viele das Verbot, aber die Frage ist, wie Facebook das durchsetzen will."

Facebooks Ankündigung kommt zwei Wochen nach den Attentaten auf zwei Moscheen in Neuseeland, bei denen ein Rechtsextremist 50 Menschen tötete und die Tat auf Facebook streamte. Die neuseeländische Regierungschefin Jacinda Ardern begrüßte den Schritt, sagte aber, entsprechende Inhalte hätten ohnehin schon verbannt werden sollen.

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