EU-Gipfel ringt um Personalien - bislang vergeblich

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Von Stefan Grobe
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Die Staats- und Regierungschefs ringen um die Neubesetzung der Spitzenämter - doch eine Entscheidung scheint in weiter Ferne

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In Brüssel sind die Staats- und Regierungschefs der EU zu einem erneuten Gipfeltreffen zusammen gekommen.

Schwerpunkt der Beratungen ist die Neubesetzung der EU-Spitzenämter, vor allem des Kommissionspräsidenten.

Konsultationen im Vorfeld des Treffens brachten keine Annäherung.

Streitpunkt ist, ob der Nachfolger von Jean-Claude Juncker aus dem Kreise der Spitzenkandidaten bei der Europawahl stammen muss.

Da Christ- und Sozialdemokraten große Verluste hinnehmen mussten, gelten ihre Kandidaten als geschwächt.

Irlands Ministerpräsident Leo Varadkar brachte es auf den Punkt.

Es sei zu vermuten, dass auf diesem Gipfel kein Name präsentiert werden könne, vielmehr sei ein weiterer Gipfel Ende des Monats oder Anfang Juli wahrscheinlich.

Das sei aber nicht ungewöhnlich. Es sei eben manchmal leichter, einen Papst zu wählen.

Die Opposition gegen den Spitzenkandidaten-Prozess und gegen den christdemokratischen Kandidaten Manfred Weber wird von Frankreich angeführt.

Zusammen mit seinen Verbündeten aus Spanien und Portugal setzt Staatspräsident Emmanuel Macron darauf, dass Weber im Parlament keine Mehrheit hinter sich bringt.

Und dies ist genau die aktuelle Situation.

Es seien Diskussionen unter den vier großen Parteien geführt worden, so Liberalen-Fraktionschef Dacian Ciolos, und es gebe keine Mehrheit für Weber.

Der sozialdemokratische Kandidat Frans Timmermans unterstrich, dass das Parlament einen Spitzenkandidaten wählen wolle - nur eben nicht Weber.

In Brüssel richtet man sich auf eine lange Gipfelnacht ein.

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