Minenfeld 5G: Europa auf dem Weg zur Technologie-Kolonie?

Minenfeld 5G: Europa auf dem Weg zur Technologie-Kolonie?
Copyright 
Von Stefan Grobe
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Minenfeld 5G: Europa auf dem Weg zur Technologie-Kolonie?

WERBUNG

Bei 5G-Netzen offenbart Europa seine Schwäche.

Die EU betritt ein digitales Minenfeld ohne gemeinsame Standards für Cyber-Sicherheit gegen die Risiken, die die Technologie mit sich bringt.

Einige Staaten arbeiten mit Anbietern aus Drittländern wie dem chinesischen Huawei und vertrauen dabei ganz ihrer nationalen Gesetzgebung.

"Es wird viel über Huawei diskutiert", sagt der zuständige EU-Kommissar Julian King.

"Das spiegelt den Erfolg des Unternehmens wieder. Wenn ich also mit dem chinesischen Botschafter spreche, dann sage ich ihm, wir sind nicht fixiert auf China, sondern wir versuchen eine Risikoabschätzung über diesen Markt vorzunehmen.

Und wenn China erfolgreiche Anbieter in der Branche hat, dann gehören diese mit in die Diskussion."

Die EU will eine gemeinsame 5G-Politik und bat die Mitgliedsstaaten um nationale Risikoberichte. Bis auf vier sind bislang alle Staaten dieser Bitte nachgekommen.

Experten bezeichnen die EU aber schon jetzt als rückständig. Es gebe nur wenige Anbieter, allesamt Nicht-Europäer, so dass Europa auf den Status ein 5G-Kolonie abzurutschen droht.

"Huawei ist einer dieser Anbieter unter sehr wenigen", sagt die Technologie-Journalistin Jennifer Baker.

"Diese Technologie ist aber das ganze Rückgrat der 5G-Netze. Es sind die Netzwerkausrüster, die den Markt beherrschen. Europa hat ein Interesse daran, mit diesen Weltmarktführern zusammenzuarbeiten."

Doch auch bei Huawei wird nur mit Wasser gekocht.

Das Unternehmen zog ein eigenes Betriebssystem als "für Smartphones ungeeignet" zurück. 

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

EU will Sicherheitsrisiken bei 5G-Technologie mildern

Startschuss für 5G-Netz in 15 Städten

5G-Frequenzen bringen dem Bund 6,5 Milliarden Euro