Ungarns Außenminister: "Für uns ist Souveränität extrem wichtig"

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Von Sandor Zsiros
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"Für uns ist Souveränität extrem wichtig" Ungarns Außenminister: Peter Szijjártó im Euronews-Interview

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Er ist zwar erst 41 Jahre alt, doch auf Europas diplomatischem Parkett ein alter Hase: Ungarns Außenminister Péter Szijjártó.

In einem Interview mit Euronews nahm er jetzt Stellung zur künftigen EU-Kommission und welche Hoffnungen er mit ihr verbindet.

Auch äußerte er sich zu den jüngsten Korruptionsvorwürfen gegen sein Land und seine Regierung.

Péter Szijjártó: "Wie haben die Hoffnung, dass Kommissionspräsidentin von der Leyen gegenüber den Mitgliedstaaten größeren Respekt bezeugt als die Herren Timmermans und Juncker.

Die europäischen Institutionen können nicht unabhängig von den MItgliedstaaten agieren."

Euronews: "Ungarn wird vorgeworfen, die meisten EU-Gelder an die reichsten Personen des Landes zu verteilen."

Péter Szijjártó: "Wenn es eine systematische Korruption gibt, würden diese Mittel verschwinden.

Wenn es keine systematische Korruption gibt, verschwinden diese Gelder nicht, sondern sie werden für gute Ziele eingesetzt - etwa zur Ankurbelung der Wirtschaft, zum Kampf gegen Arbeitslosigkeit oder zum Schuldenabbau.

Ungarn hat Vollbeschäftigung und die staatlichen Schulden in neun aufeinander folgenden Jahren reduziert.

Als wir an die Regierung kamen, lag das Haushaltsdefizit bei sieben Prozent, heute liegt es bei einem Prozent.

Und wir haben eine Wachstumsrate von 5,2 Prozent. Die Zahlen zeigen, dass es in Ungarn keine systematische Korruption geben kann."

Euronews: "Warum sagen dann EU-Ermittler, dass rund vier Prozent aus dem für Ungarn bestimmten EU-Kohäsionsfonds problematisch seien?"

Péter Szijjártó: "Ich weiß es nicht."

Euronews: "Wenn Ungarn nichts zu verbergen hat, warum tritt es nicht dem Amt des Europäischen Staatsanwalts bei?"

Péter Szijjártó: "Wissen Sie, für uns ist Souveränität extrem wichtig.

Wir kämpfen für Souveränität und Unabhängigkeit seit vielen Jahren.

Und wir werden niemandem erlauben, über Dinge in unserem Land zu bestimmen."

Journalist • Stefan Grobe

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