Erleichterung und Wehmut in Brüssel nach Johnsons Wahlsieg

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Von Stefan Grobe
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Erleichterung und Wehmut in Brüssel nach Johnsons Wahlsieg. EU-Gipfel will nun raschen Brexit

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In Brüssel ist der letzte EU-Gipfel des Jahres zu Ende gegangen - ohne britische Beteiligung.

Premierminister Boris Johnson gewann eine deutliche absolute Mehrheit.

Die Klarheit des Wahlausgangs wurde von den EU-Spitzen begrüßt.

Erwartet werde nun, dass das britische Parlament so schnell wie möglich das Austrittsabkommen verabschiedee, so Ratspräsident Charles Michel. Die EU sei dann bereit für die nächste Phase.

Sobald das Unterhaus zugestimmt hat, muss in der bis Ende nächsten Jahres dauernden Übergangsphase eine Einigung über die künftigen Beziehungen zwischen London und Europa gefunden werden.

Auf EU-Seite ist man an einem guten Verhältnis interessiert.

Trotz des bitteren Brexit fand so mancher Worte der Zuneigung für die Briten.

Er habe eine Botschaft an die britischen Freunde und Verbündeten, meinte Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron.

In dieser Wahl hätten sie das Referendum bestätigt.

Sie verließen die EU, aber nicht Europa. Wenn werde Seite an Seite bleiben.

Andere sahen es dagegen nüchterner, etwa Angela merkel.

"Für uns als Mitgliedstaaten der Europäischen Union sitzt ein Wettbewerber, der sich anstrengen wird, der der Welt zeigen wird, was in ihm steckt, vor der Tür.

Aber das kann uns ja manchmal auch ein wenig beflügeln."

Wiederum andere waren noch immer enttäuscht:

Johnson habe die Wahl gewonnen, jetzt würden die Briten endgültig gehen - das sei keine gute Nachricht für Europa, sagte der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis.

Die Frist 31. Januar für den Brexit scheint die endgültige zu sein.

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