Erasmus: London könnte Studentenaustausch mit EU beenden

Erasmus: London könnte Studentenaustausch mit EU beenden
Copyright Erasmus
Copyright Erasmus
Von Alexandra LeistnerStefan Grobe
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Erasmus machte es möglich: Studentenaustausch innerhalb der EU. Für britische Jung-Akademiker könnte damit bald Schluss sein.

WERBUNG

Eine Abstimmung im britischen Parlament zum Verbleib des Landes im Austauschprogramm ErasmusPlus nach dem Brexit hat für Verwirrung gesorgt.

Das Unterhaus in London stimmte am Mittwochabend gegen eine einen Änderungsantrag, der die Regierung zu Verhandlungen gezwungen hätte, um nach dem Brexit im Programm zu bleiben.

Der Antrag, der am späten Mittwoch im Unterhaus von der liberaldemokratischen Abgeordneten Layla Moran eingeführt wurde, wurde mit 344 zu 254 Stimmen abgelehnt. 

Ein Sprecher des Bidungsministeriums sagte allerdings gegenüber Euronews, dass das nicht das Ende der Kooperation bedeute: "Die Regierung ist entschlossen, die akademischen Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU fortzusetzen, auch durch das nächste Erasmus+-Programm, wenn es in unserem Interesse liegt."

"Bei den Verhandlungen mit der EU wollen wir sicherstellen, dass britische und europäische Studenten weiterhin von den weltweit führenden Bildungssystemen des jeweils anderen profitieren können."

Layla Moran, deren Antrag jetzt abgewiesen wurde, bedauert, dass die Austauschbeziehungen neu verhandelt werden: "Ein Verbleib im Erasmus-Programm sollte eigentlich gar keine Frage sein. Die Universitäten warnen, dass kein von Großbritannien geleitetes Programm jemals dem Ruf und den umfangreichen Partnerschaften, die Erasmus zu bieten hat, gerecht werden könnte."

Seit 1987 haben dank Erasmus rund 200.000 britische Studenten im Rest der EU studiert.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Künftige Handelsbeziehungen: Von der Leyen trifft Johnson in London

Erasmus für Jungunternehmer: Eine Win-Win-Situation für alle

Mehr Geld aus Brüssel für Jugend und Forschung