EU-Parlament stimmt Brexit-Abkommen zu

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Von Joanna Gill
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Großbritannien kann die EU am Freitag verlassen

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Es ist geschafft.

Nach Jahren des Streits und erbittert geführter Verhandlungen hat das Europäische Parlament mit überwältigender Mehrheit für das Austrittsabkommen mit Großbritannien gestimmt.

Damit kann der Brexit am Freitag vollzogen werden.

Der Brexit-Beauftragte des Parlaments, Guy Verhofstadt erklärte, er werde seine britischen Kollegen wegen ihres Charmes und ihrer Intelligenz vermissen - einige von ihnen.

Für einige der mehr als 70 britischen Abgeordneten war es ein surrealer Moment.

Es sei schon seit einiger Zeit seltsam gewesen, aber heute sei das ganz besonders zu spüren, so Seb Dance von der Labour-Partei.

Wenn Kollegen zu einem kämen und mit Tränen in den Augen Abschied nehmen wollten, dann müsse man sich schon sehr zusammenreißen.

Für andere war es dagegen ein Moment zum Feiern.

Die Demokratie habe gesiegt gegen das Establishment. Die Menschen wollten die EU verlassen, und nun sei der Moment gekommen. Eine unglaubliche historische Leistung, sagte die Brexit-Befürworterin Alexandra Phillips.

Es sei eine seltsame Atmosphäre im Parlament gewesen, das scheinbar endlos über den Brexit debattiert habe.

Die Tatsache, dass diese letzte Hürde nun genommen worden sei, gebe dem Ganzen etwas Surreales.

Bei einigen gab es Sorgen darüber, dass die eigentlichen Schwierigkeiten erst noch kommen.

Als jemand, der nun verantwortlich sei für Gerechtigkeit in Nordirland könne sie sagen, dass massive Fragen zu lösen seien, wie die Kooperation fortgesetzt werden könne, wie Strukturen zu ersetzen seien, die viele Jahre lang in der EU bestanden hätten, meinte die Abgeordnete Naomi Long.

Am Ende stimmten Abgeordnete Auld Lang Syne an und darauf bestanden darauf, es sei kein Good bye, sondern ein Auf Wiedersehen.

Und bei alldem bleibt daran zu erinnern, dass die Geschichte vom britischen EU-Austritt noch lange nicht zu Ende ist.

Journalist • Stefan Grobe

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