Aussenministertreffen vermeidet Veto von mindestens drei Staaten
Die Schiffe der Europäischen Union werden wieder im Mittelmeer patrouillieren.
Eine neue Mission soll gewährleisten, dass das libysche Waffenembargo respektiert wird.
Gleichzeitig wird eine andere Mission nicht länger am Leben gehalten, nämlich die Mission Sophia, die sich auf den Kampf gegen den Schmuggel von illegalen Einwanderern konzentriert hatte.
Die Europäische Union habe eine Rolle zu spielen, und er sei glücklich, dass nach einer langen und intensiven Beratung eine politische Vereinbarung gefunden worden sei, so EU-Außenbeauftragter Josep Borrell.
Eine Vereinbarung, die er zuvor noch für unmöglich gehalten habe.
Die EU-Außenminister trafen diese Entscheidung, um einem Veto von mindestens drei Staaten zu entgehen: Österreich, Ungarn und Italien.
Diese Länder wollten ein Ende der Sophia-Mission, weil sie in ihren Augen nicht den erhofften Erfolg gebracht hat.
Man sei sich einig gewesen, dass die Fortsetzung von Sophia mehr Migranten dazu bewegen könnte, die Überfahrt zu wagen, sagte der italienische Außenminister Luigi di Maio.
Dies habe die EU erstmals anerkannt.
Die neue Mission, die noch keinen Namen hat, soll Luft, Marine- und Satelittenüberwachung enthalten.
Mehrere Länder boten ihre Beteiligung an.
Nun sollen die militärischen Führungen die logistischen Bedürfnisse herausfinden.