Syrische Flüchtlinge als Spielball der Mächte

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Von Elena Cavallone
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Die Krise an der türkisch-griechischen Grenze, provoziert von der Türkei, hat einen klaren Verlierer: Menschen die, mit falschen Versprechen gelockt, ihrer Bürgerkriegsheimat gerade entronnen sind.

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Flüchtlinge an der türkisch-griechischen Grenze schwenken die weiße Fahne.

Es erinnert Europa daran, dass das Problem des Schutztes der Menschenrechte hartnäckig weiter besteht.

Seit der Grenzöffnung durch die Türkei haben Tausende versucht, in die EU zu gelangen.

Griechenland antwortete sofort, manchmal mit Gewalt.

Der Fraktionschef der Christdemokraten Manfred Weber nimmt seinen Parteifreund, den griechischen Regierungschef, in Schutz.

“Ganz konkret muss man aber an der Grenze sagen, dass die Gewalt, die dort entsteht, Erdogans Gewalt ist. Er ist verantwortlich. Der griechische Premier hat mehrfach in den letzten Tagen öffentlich gesagt, die Grenze ist geschlossen. Punkt. 

Insofern wird durch die turkische Regierung den Menschen Erwartungen geweckt, die eben nicht real sind. Wir hoffen, dass Erdogan von dieser Eskalation zurückkommen wird jetzt.”

Athen kündigte an, die Prüfung von Asylanträgen für einen Monat auszusetzen.

Sichtbare Solidarität mit den Griechen kam vom Besuch der EU-Spitzen an der Grenze.

Menschenrechtler macht die EU indes mitverantwortlich für die Lage, weil sie den umstrittenen Flüchtlingspakt mit der Türkei einging.

Asylsuchende und Flüchtlinge seien von der Türkei benutzt worden, um Druck auf die EU auszuüben, so ein Sprecher von Human Rights Watch.

Diese Menschen seien jetzt in einer noch schlimmeren Situation als vorher.

Es müsse jetzt ein Mechanismus geschaffen werden, der neuen Asylsuchenden die Möglichkeit einer Weiterreise in andere EU-Länder biete.

Unterdessen warf Ankara der EU vor, nicht wie vereinbart Flüchtlinge aufgenommen zu haben.

Journalist • Stefan Grobe

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