Greenpeace: EU an Amazonas-Bränden mitschuldig

Greenpeace-Aktion am Sitz der EU-Kommission
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Von Joanna Gill
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Klimaschützer machen mit einer spektakulären Aktion am EU-Kommissionsgebäude auf die drohende Vernichtung des Regenwaldes am Amazonas aufmerksam. Sie fordern ein Ende des Mercosur-Handelsabkommens

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Das Gebäude der Europäischen Kommission in Brüssel hat eine neue Dekoration bekommen.

Klimaschützer von Greenpeace entrollten ein Banner mit der Aufschrift "Amazonas-Feuer. Europa ist schuldig."

Man wolle die Spitzen der EU daran erinnern, dass sie mitverantwortlich sind für die Zerstärung des Regenwaldes am Amazonas, so eine Greenpeace-Sprecherin.

Die aktuellen Brände seien kein Unfall, sie seien vielmehr die Folge unseres wachsenden Konsums von Fleisch, Milchprodukten, Palmöl und Holz.

Die EU habe aber auch die Macht, dem ein Ende zu setzen durch neuen Regeln und Gesetze.

Obwohl Tausende Kilometer voneinander entfernt, wird Zuchtvieh in der EU mit importierten Sojabohnen aus Lateinamerika gefüttert.

Dazu wird Land gerodet, um Raum für die Produktion zu schaffen.

Die Waldbrände im Amazonas-Gebiert breiten sich nun weiter aus.

Wissenschaftler warnen vor nicht wieder gut zu machenden Schäden.

Das weltweit größte tropische Feuchtgebiet, Pantanal, auf der Südseite des Amazonas-Regenwaldes, hat derzeit mit Rekordbränden zu kämpfen.

Dieses UNESCO-Kuluturerbe ist eines der biologisch einzigartigste Gebiete auf dem Globus, hier leben zahlreiche seltene Tiere und Pflanzen.

Das geplante EU-Mercosur-Handelsabkommen verbreitet inzwischen bei europäischen Politikern die Angst vor einer Zerstörung des Regenwaldes.

Frankreich erwägt ein Veto, und in Deutschland wachsen die Zweifel an dem Abkommen.

Abgeordnete und Umweltschützer erhöhen ihren Druck und machen ihre Zustimmung vom Schutz des Regenwaldes abhängig.

Journalist • Stefan Grobe

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