Heiko Maas: Brexit No Deal wäre "unverantwortlich"

Deutschlands Außenminister Heiko Maas nach einem Treffen mit EU-Chefunterhändler Michel Barnier in Berlin
Deutschlands Außenminister Heiko Maas nach einem Treffen mit EU-Chefunterhändler Michel Barnier in Berlin Copyright Euronews
Von Shona Murray
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Nach Wochen langem Stillstand in den Brexit-Handelsgesprächen haben beide Seiten beteuert, die Verhandlungen zu einem konstruktiven Abschluss zu bringen. Wichtigste Knackpunkte bleiben gleiche Wettbewerbsbedingungen und die Fischerei

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Nach Wochen langem Streit in den Brexit-Gespächen haben beide Seiten bekräftigt, auf einen konstruktiven Abschluss hinarbeiten zu wollen.

Die Verhandlungen waren vor allem von britischen Plänen überschattet, Teile des Austrittsabkommens umgehen zu wollen.

Am Wochenende hatten sich Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Premierminister Boris Johnson ausgetauscht, um den Gesprächen über die künftigen Handelsbeziehungen neue Impulse zu geben.

Dennoch ist ein Deal noch in weiter Ferne.

EU-Chefunterhändler Michel Barnier brachte die deutsche Ratspräsidentschaft auf den neuesten Stand.

Vor der Presse in Berlin sagte der deutsche Außenminister Heiko Maas: "Die Menschen auf beiden Seiten des Kanals haben aktuell genug damit zu tun, die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen zu schultern.

Und deshalb wäre es völlig unverantwortlich, ihnen in dieser Lage noch zusätzliche Probleme durch einen No Deal aufzubürden."

Beide Seiten ringen weiterhin um eine Einigung in den Schlüsselbereichen Fischerei und gleiche Wettbewerbsbedingungen.

Großbritannien will sicherstellen, dass es eigene Produktionsstandards und Subventionen bestimmen darf.

Dagegen verlangt Brüssel die britische Einhaltung von EU-Regeln, wenn London weiterhin von den Vorteilen des Gemeinsamen Marktes profitieren will.

Beim Thema Fischerei geht es um europäische Fangrechte in britischen Gewässern und den Zugang britischer Fänge auf europäische Märkte.

Die Fischerei gilt als härtester Knackpunkt in den Verhandlungen.

Nach sechs Monate langen Gesprächen inmitten der Pandemie ist nur wenig Fortschritt zu verzeichnen - trotz des dringenden Bedarfs an Klarheit für Unternehmen und Verbraucher.

Doch bislang bleibt es bei aufmunternden Worten.

Journalist • Stefan Grobe

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