Nach ihrer Video-Konferenz mit den Stadtoberhäuptern von elf großen deutschen Städten hat die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ein kurzes Statement abgegeben.
Nach ihrer Video-Konferenz mit den OberbürgermeisterInnen von elf großen deutschen Städten hat die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel ein kurzes Statement abgegeben.
Sie betonte, dass die Einhaltung der allgemeinen Regeln von äußerster Wichtigkeit sei:
- das Tragen von Mund-Nasen-Schutz auch in öffentlichen Räumen
- Kontaktbeschränkungen im öffentlichen Raum
- Einschränkungen bei Veranstaltungen und bei Feiern, wie zum Beispiel ein Alkoholverbot, auch im privaten Raum
Merkel erklärte, dass die Gesundheitsämter derzeit Großartiges leisteten, und sich auch gegenseitig bestmöglich unterstützten. Auch die Bundeswehr wird zukünfitg stärker mit einbezogen.
Die Bundeskanzlerin erklärte, dass man die Wirksamkeit der Maßnahmen in einer ähnliche Schalte wie am heutigen Tag überprüfen wolle.
Großstädte haben bei der Pandemie-Bekämpfung Schlüsselrolle inne
Den Städten komme in der Corona-Krise eine Schlüsselrolle zu, gerade auch jetzt, wo der Winter vor der Tür stehe. Dort entscheide sich, ob "uns die Kontrolle entgleitet oder nicht", so Merkel.
Was das heiße, müssten einige "unserer europäischen Freunde" gerade erleben, wie sich das Virus unkontrolliert und unkontrollierbar ausbreite. Eine solche Situation will Merkel unbedingt vermeiden. Grenzschließungen seien aber nicht im Gespräch gewesen.
Das erklärte Ziel sei und ist es, die Infektionszahlen in einem Bereich zu halten, wo jede einzelen Person nachverfolgt werden kann, um Infektionsketten zu durchbrechen.
"Grundregeln einhalten und achtsam sein"
"Wir sind nicht ohnmächtig, wir können etwas tun", so Merkel, nämlich die konsequente Einhaltung der AHA-REgeln, die im Winter um das "L" für Lüften und "A" für App ergänzt werden müssten.
Dass jetzt Maßnahmen beschlossen werden sei richtig, aber sie müssten auch entsprechend durchgesetzt und kontrolliert werden.
Das sei hart, aber man müsse sich auch vor Augen führen, dass diese nur vorübergehend seien. Sie gab zu, dass besonders die Gastronomie schwer von diesen Einschränkungen betroffen sei.
Sie sei sich dessen bewusst, dass die Maßnahmen starke Eingriffe in Privatleben und -feiern seien. Doch die Prioritäten müssten klar gesetzt werden, damit in Deutschland nicht wieder das wirtschaftliche und öffentliche Leben runtergefahren werden müsse wie im Frühjahr.
Oberste Priorität habe die wirtschaftliche Erholung und die Sicherung von Arbeitsplätzen.
Kinder und Jugendliche haben Priorität
Auch Kinder und Jugendliche, die vom Lockdown im Frühling stark betroffen waren, sind Merkel eine Priorität. Man müsse Schulschließungen, wenn irgendmöglich, vermeiden.
Sie appellierte auch an Jugendliche, die sich nun wegen eines Alkoholverbots oder der Feierbeschränkungen eingeschränkt fühlten.
Sie sollten sich klarmachen, dass die Maßnahmen nur eine Zeitlang gelten und auch zum Schutz der eigenen Familie dienen, aber auch um in Zukunft Arbeits- und Ausbildungsplätze zu sichern.
Achtsamkeit sei oberstes Gebot - zusammen mit den Grundregeln sei man gut gegen das Virus gewappnet.