Brüssel sagt Cyberkriminalität den Kampf an

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Copyright Kenzo Tribouillard/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von Jack Parrock
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Die EU will sich im Kampf gegen Cyberkriminalität stärker bewaffnen. Dazu - und um das Internet sicherer zu machen - startet die Kommission jetzt eine Cyber-Sicherheitsstrategie. Sie wurde in Brüssel von Kommissions-Vizepräsident Margaritis Schinas vorgestellt.

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Die EU will sich im Kampf gegen Cyberkriminalität stärker bewaffnen. Dazu - und um das Internet sicherer zu machen - startet die Kommission jetzt eine neue Cyber-Sicherheitsstrategie. Sie wurde in Brüssel von Kommissions-Vizepräsident Margaritis Schinas vorgestellt. Zu sehen seien gleichartige Angriffe etwa auf Europas Gesundheitswesen oder gegen die europäischen Institutionen. Den Menschen werde zunehmend bewusst, dass dies eine neuartige Bedrohung sei.

Erst in der vergangenen Woche war die Europäische Arzneimittel-Agentur, die über die Zulassung von Anti-Covid-Impfstoffen entscheidet, Ziel eines massiven Cyberangriffs. Der neue Plan Brüssels sieht vor, die Online-Sicherheit für mittelständische Unternehmen sowie private und öffentliche Netzwerke in Europa zu erhöhen. Auch soll es eine bessere Krisenreaktion geben, wenn Hacker angreifen.

Dazu schlägt die Kommission eine Neufassung der entsprechenden Direktive von 2016 vor, mit der böswillige Akteure bestraft werden. Von Europas Telekom-Industrie kommt Applaus.

Zahlreiche Sektoren könnten sich unter den Schutzschirm der geplanten Regelungen begeben, von der Industrieproduktion zur Datenverarbeitung, von Zoom-Verbindungen zu Regierungs-IT-Systemen. Man müsse die Bedeutung dieser Sektoren voll erfassen, wenn derzeit etwa über die Organisation von Impfungen geredet werde, so ein Sprecher des europäischen Verbandes der Netzwerkbetreiber. Das Bewusstsein dieser Sicherhitsprobleme sei der Schlüssel zu einem Lösungsansatz.

Bevor sie in Kraft treten können, werden die neuen Vorschläge zur Cybersicherheit von den Regierungen der Mitgliedsstaaten und dem Europäischen Parlament geprüft.

Journalist • Stefan Grobe

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