Europa hofft auf bessere Handelsbeziehungen unter Biden

Ab Mittwoch ist er der neue US-Präsident: Joe Biden
Ab Mittwoch ist er der neue US-Präsident: Joe Biden Copyright ANGELA WEISS/AFP or licensors
Von Stefan Grobe
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Die Hoffnung ist groß, dass sich die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen verbessern, sobald die Biden-Regierung an den Start gegangen ist. Doch nach vier Jahren Handelskrieg hat Donald Trumps obsessive Feindschaft zu Europa Spuren hinterlassen.

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Die Hoffnung ist groß, dass sich die transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen verbessern, sobald die Biden-Regierung an den Start gegangen ist. Doch nach vier Jahren Handelskrieg hat Donald Trumps obsessive Feindschaft zu Europa Spuren hinterlassen. Eine Versöhnung ist nicht einfach, wie Europas Spitzenbeamtin in Sachen Handel, Sabine Weyand, andeutet: Keine Nostalgie, man wolle nicht zu einer Weltordnung der Vergangenheit zurückkehren. Die heutige Welt sei nicht mehr dieselbe wie vor zehn oder sogar fünf Jahren.

Brüssel strebt enge Zusammenarbeit an

Brüssel strebt eine enge Zusammenarbeit an, die sich vor allem auf Kernthemen konzentriert: den Kampf gegen die Pandemie und die wirtschaftlichen Folgen, Klimapolitik und mehr Gemeinsamkeiten bei Digitalem und Handel.

Doch Experten warnen, dass selbst ohne Trump US-Interessen immer noch am meisten zählen in Washington.

Die Biden-Regierung dürfte so manchen enttäuschen und nicht alle Strafzölle zurücknehmen, sagt der Wirtschaftswissenschaftler Adam Posen vom Peterson Institute for International Economics in Washington. Sicherlich würden die Eskalierung und die lächerlichsten Zölle gestoppt, die mit nationaler Sicherheit begründet worden seien. Doch werde Biden auch versuchen, dafür etwas im Gegenzug zu bekommen.

Ziel: Verbessertes transatlantisches Verhältnis

US-Zölle auf französische Weinbrände, erst vor wenigen Tagen erhoben, werden also nicht sofort verschwinden. Erst recht nicht die auf Flugzeug-Bauteile im uralten Subventionsstreit um Airbus und Boeing. Doch sind beide Seiten gewillt, ein verbessertes transatlantisches Verhältnis nicht von Einzelthemen stören zu lassen.

Die beiderseitigen Beziehungen würden enger und ausgeglichener als in der Vergangenheit, sagt der Politologe Peter Trubowitz von der London School of Economics. Dazu müssten aber Amerikaner und Europäer ihren Beitrag leisten.

Auf dem Höhepunkt seiner politischen Karriere, die fast ein halbes Jahrhundert umfasst, ist Joe Biden das Symbol der Zukunft geworden - zu Hause und im Ausland.

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