Bau Nord Stream 2: Russisches Spezialschiff nimmt Arbeit auf

Schlepper bringen das russische Verlegeschiff "Fortuna" im Hafen von Wismar in Position, 14.01.2021
Schlepper bringen das russische Verlegeschiff "Fortuna" im Hafen von Wismar in Position, 14.01.2021 Copyright Jens Buettner/dpa via AP
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Von Euronews mit dpa
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Das Spezialschiff "Fortuna" setzt seine vorbereitenden Arbeiten für den Weiterbau der umstrittenen Gaspipline fort.

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Das russische Spezialschiff "Fortuna" hat unweit der dänischen Insel Bornholm seine Arbeiten für den Weiterbau der umstrittenen Gaspipeline Nord Stream 2 aufgenommen. Dazu zählen vor allem Tests und Vorbereitungsarbeiten, die den anstehenden Verlegearbeiten vorausgehen. Für derzeitigen Arbeiten lägen entsprechende Genehmigungen vor, hieß es vom Nord-Stream-2-Konsortium. 

Die "Fortuna" hatte einige Tage vor dem Hafen Rostock gelegen, da es auf Grundlage von US-Sanktionsgesetzen ein russischen Unternehmen als "blockiertes Eigentum" eingestuft worden war. Die USA hatten die Sanktionen gegen das rund 10 Milliarden schwere Projekt Nord Stream 2 beschlossen, weil sie eine Abhängigkeit Europas von Russland befürchten. Auch Firmen aus Europa müssten Bestrafungen in Kauf nehmen, wenn sie in dem Projekt involviert sind.

Auch in der Europäischen Union ist das Projekt umstritten. So befürchten sie eine Schwächung alternativer Pipelines, wie etwa in der Ukraine. Die deutsche Regierung steht allerdings weiterhin zu dem Vorhaben. Zuletzt war allerdings das Verhältnis zwischen Russland und Deutschland merklich abgekühlt, unter anderem wegen der Vergiftung und Verhaftung des Regierungskritikers Alexej Nawalny in Russland.

Die Nord Stream 2 gehört zum größten Teil dem russischen Energieriesen Gazprom. Nach zehn Jahren Bauzeit fehlen nur noch gut 150 Kilometer der Doppelröhre, um die komplette Strecke von 1230 Kilometern fertigzustellen. Die Pipeline soll zukünftig jährlich 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas aus Russland nach Deutschland, bzw. Westeuropa befördern.

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