Unermüdliche Helfer unterstützen Migranten auf dem Balkan

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Von Hans von der BrelieSabine Sans
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Zwei Helfer erklären, wie sie Flüchtlinge auf der Durchreise in Tuzla unterstützen.

Ali Sheyran und Tamer Albadarin arbeiten für die in Tuzla ansässigen Hilfsorganisationen Catholic Relief Services (CRS) und das Puz Center. Im Interview erklären sie, wie sie Migranten in Not unterstützen. Euronews-Reporter Hans von der Brelie traf das Team in den Außenbezirken der Stadt. Dort verteilten sie Schlafsäcke an pakistanische Migranten, die in ausrangierten Güterwaggons übernachten. Die Temperaturen fallen in den Winternächten deutlich unter null Grad Celsius. Andere Teammitglieder bieten medizinische Hilfe und Untersuchungen an.

Euronews-Reporter Hans von der Brelie:

Was machen Sie hier draußen?

Ali Sheyran:

Ich arbeite mit dem katholischen Hilfswerk CRS und dem Puz-Zentrum zusammen, die beiden Hilfsorganisationen arbeiten zusammen. Wir versorgen die Menschen, die auf der Flucht sind, mit Decken, Schuhe, Socken und Unterwäsche. Kleidung, die sie im Winter brauchen. Wir bringen ihnen Lebensmittel. Wir leiten alle Spenden weiter, die wir bekommen.

Tamer Albadarin:

Wie man sieht, haben die Menschen hier in der Gegend nichts. Sie frieren. Wir kümmern uns um sie.

Ali Sheyran:

Auch viele andere Organisationen arbeiten hier vor Ort. Manchmal kommen andere Teams, um dringend benötigte Dinge auszugeben, manchmal sind wir es. Aber es kommt jeden Tag jemand, um zu helfen.

Euronews:

Wie schätzen Sie die Situation ein?

Tamer Albadarin:

Sie müssen sich nur umsehen. Die Situation ist schlimm für sie. Es ist sehr kalt. Die Menschen haben keinen Strom, kein Wasser zum Duschen, kein Essen. Die Migranten sind hier in Tuzla auf der Durchreise. Normalerweise bleiben sie 15 oder 20 Tage, manche bleiben einen Monat hier. Wenn sie ankommen, haben sie nichts, kein Geld, keine Kleidung. Das ist eine unmenschliche Situation, sehen Sie selbst.

Ali Sheyran:

Hier draußen zu leben ist hart. Unvorstellbar, wie sie hier schlafen. Ich würde es keine zehn Minuten aushalten. Das Leben hier ist sehr hart. Sie brauchen wirklich Hilfe. Die Europäische Union muss eingreifen.

Tamer Albadarin:

Aber wir tun, was wir können. Wir kommen jeden Tag hierher. Wir bringen ihnen etwas zu essen, Kleidung und wenn jemand medizinische Hilfe braucht, bieten wir auch das an. Zu unserem Team gehört auch ein Arzt.

Ali Sheyran:

Wir planen, ein Duschzentrum zu eröffnen. Damit sie jeden Tag duschen und sich um ihre Hygiene kümmern können. Sie werden Zahnbürsten, Zahnpasta und Shampoo bekommen. Bald ist es so weit.

Tamer Albadarin:Ich komme aus Palästina.

Ali Sheyran:Ich komme aus Pakistan.

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