Corona-Pandemie: Laschet spricht sich gegen Fokussierung auf Inzidenzwert aus

Armin Laschet, CDU-Vorsitzender, während einer Pressekonferenz in Berlin, 25.01.2021
Armin Laschet, CDU-Vorsitzender, während einer Pressekonferenz in Berlin, 25.01.2021 Copyright Michael Sohn/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews
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Der neue CDU-Vorsitzende Armin Laschet hat davor gewarnt, sich im Kampf gegen die Corona-Pandemie zu stark auf den Inzidenzwert zu fokussieren.

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Der neue CDU-Voristzende Armin Laschet hat davor gewarnt, sich im Kampf gegen die Corona-Pandemie zu stark auf den Inzidenzwert zu fokussieren. Das sagte er beim digitalen Neujahrsempfang des baden-württembergischen Landesverbands des CDU-Wirtschaftsrats. 

"Man kann nicht immer neue Grenzwerte erfinden, um zu verhindern, dass Leben wieder stattfindet", so Laschet. "Wir können unser ganzes Leben nicht nur an Inzidenzwerten abmessen." So müsse man ebenso die anderen Schäden etwa für die Gesellschaft und die Wirtschaft im Blick haben wie die Inzidenzzahlen. Kinder, die seit Monaten nicht zur Schule oder in die Kita gehen, könnten ihr Leben lang unter dieser Erfahrung leiden. 

Damit spricht sich Laschet, der auch Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen ist, offen gegen den von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angestrebten Kurs in der Corona-Politik aus. Merkel und Söder hatten sich erneut gegen "verfrühte" Lockerungen, etwa bei der Öffnung von Schulen und Geschäften ausgesprochen.

Auch Laschet betonte, dass man das Virus und seine Mutationen ernst nehmen müsse. Er appellierte jedoch daran, abzuwägen. "Populär ist glaube ich immer noch die Haltung, alles verbieten, streng sein, die Bürger behandeln wie unmündige Kinder", sagte Laschet laut BILD-Zeitung bei dem Treffen.

Beim Bund-Länder-Treffen in der vergangenen Woche hatten sich die Länderregierungschefs mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel auf eine Verlängerung des derzeit geltenden Lockdown bis zum 7. März verständigt. Die 7-Tage-Inzidenz soll dabei möglichst auf 35 pro 100.000 Einwohner gedrückt werden. Bislang galt ein Wert von 50 als Zielvorgabe für mögliche Lockerungen des Lockdowns.

In Deutschland sinken die Zahlen der Corona-Neuinfektionen bundesweit. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet einen bundesweiten 7-Tage-Inzidenzwert von 59, auch die Zahl der corona-bedingten Todesfälle geht langsam zurück.

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