Blinken will gemeinsame China-Politik von USA und EU

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Copyright Olivier Hoslet/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Stefan GrobeMeabh McMahon
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Wenn man den Erfolg einer diplomatischen Visite an den strahlenden Gesichtern der Gastgeber ablesen kann, dann war der Besuch von US-Außenminister Antony Blinken geradezu durchschlagend. Nach vier Jahren der Demütigung durch Donald Trump, konnte sich Europa wieder auf einen echten Freund freuen.

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Wenn man den Erfolg einer diplomatischen Visite an den - trotz Maske - strahlenden Gesichtern der Gastgeber ablesen kann, dann war der Besuch von US-Außenminister Antony Blinken geradezu durchschlagend. Nach vier Jahren der Demütigung durch Donald Trump, konnte sich Europa wieder auf einen echten Freund und Partner in Washington freuen. Jetzt geht es wieder ans gemeinsame Arbeiten.

Euronews: China dürfte zu den Schwerpunkten Ihrer Gespräche gehört haben. Sicher sind Sie eigentlich zufrieden gewesen mit Chinas Reaktion, einige sagen Überreaktion, auf die doch sehr milden EU-Sanktionen, denn dies treibt die EU in der China-Politik enger in die Arme Washingtons...

Blinken: Wenn ein Land, ob China oder ein anderes, internationale Regeln aushöhlt, wenn dieses Land pfuscht, dann haben wir die Pflicht, aufzustehen und dieses Land an seine Pflichten zu erinnern. Und dabei sind wir sehr viel effektiver, wenn wir es in Solidarität gemeinsam tun. 

Denken Sie nur an Handels- und Wirtschaftsfragen, bei denen Chinas Aktionen für uns alle problematisch waren. Wenn sich die USA alleine auf eine Kraftprobe mit China einlassen, haben wir vielleicht Erfolg. Wenn wir aber zusammen handeln mit unseren Verbündeten in Europa und Asien, dann repräsentieren wir bis zu 60 Prozent der Weltwirtschaft - das ist dann sehr viel schwerer für Peking zu ignorieren.

Euronews: Ich muss Sie zu Nord Stream 2 befragen, denn mit Ihren Kommentaren über eine Schwächung der Ukraine und der Forderung nach einem Stop der Pipeline haben Sie in Deutschland Irritationen ausgelöst. Doch die Pipeline ist praktisch fertig - zu 95 Prozent. Wären Sie zu einem Kompromiss bereit?

Blinken: Das Wichtigste ist zunächst einmal, dass Deutschland einer unserer engsten Verbündeten und Partner überhaupt ist, und daran werden auch die Meinungsunterschiede zwischen uns nichts ändern. Aber Präsident Biden hat klar und deutlich gesagt, dass er Nord Stream für eine schlechte Idee hält, für Europa, die USA und die Allianz. Die Pipeline untergräbt grundlegende EU-Prinzipien zu Energiesicherheit und Energieunabhängigkeit.

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