Im belgischen Lüttich laufen nach den extremen Unwettern die Rettungsmaßnahmen weiter auf Hochtouren. Die Zahl der Todesopfer stieg inzwischen auf 23. Eine genaue Bilanz der Schäden dürfte erst in einigen Tagen möglich sein.
Im belgischen Lüttich laufen nach den extremen Unwettern die Rettungsmaßnahmen weiter auf Hochtouren. Die Zahl der Todesopfer stieg inzwischen auf 20. Eine genaue Bilanz der Schäden dürfte erst in einigen Tagen möglich sein.
Nach wie vor sind Tausende Wohnungen und Geschäfte ohne Strom. Die Schienenverbindungen sind vielerorts unterbrochen.
Autos seien völlig verschwunden, so eine Bewohnerin. Das Wasser stehe bis hier. Noch nie habe sie so etwas gesehen.
Haustierbesitzer blieben mit ihren Tieren zurück, bis sie gerettet wurden. Eine Frau und ihr Hund Thanos wurden am Freitag in eine nahe gelegene Turnhalle gebracht. Sie habe ihr Haus verlassen wollen, denn sie habe Gesundheitsprobleme und kein Telefon mehr, nichts mehr, sagt sie.
Die Behörden rechnen unterdessen mit weiteren Toten, je mehr die Rettungskräfte in die Überschwemmungsgebiete vordringen. In der Gegend um Lüttich hat es einen solchen Sturm seit fast 100 Jahren nicht mehr gegeben. Die Maas, die massiv über die Ufer trat, dürfte auch in den kommenden Tagen Hochwasser tragen und damit sehr gefährlich sein.
Sie hoffe, dass sich die Maas rasch wieder normalisiere, sagt die stellvertretende Bürgermeisterin Christine Defraigne. Die Situation sei aber noch nicht vollständig unter Kontrolle.
Es sei damit zu rechnen, dass weitere Leichen gefunden würden. Sie denke an alle Opfer und Familien, die alles verloren hätten. Auch diese Menschen gelte es zu finden.
Unterdessen aktivierte in Brüssel die EU den Zivilschutz-Mechanismus. Frankreich, Österreich und Italien entsenden Hubschrauber und Suchteams nach Deutschland und Belgien.