Belgien: Ende eines 60-tägigen Hungerstreiks

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Copyright FRANCOIS WALSCHAERTS/AFP
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Von Luis Nicolas Jachmann
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Hunderte Migranten hatten sich in einen wochenlangen Hungerstreik begeben, um eine Aufenthalterlaubnis zu erhalten. Nach Gesprächen mit der belgischen Regierung haben sie den Protest beendet.

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Rund 60 Tage lang haben hunderte Asylbewerber:innen in Brüssel einen Hungerstreik durchgezogen. Jetzt haben sie ihn nach Gesprächen mit Vertreter:innen des belgischen Staates beendet. Einige wurden Medienberichten zufolge umgehend in naheliegende Krankenhäuser gebracht. In den nächsten Tagen solle sichergestellt werden, dass die Streikenden keine bleibenden Schäden davontragen.

Der Staatssekretär für Asyl und Migration, Sammy Mahdi zeigte sich erleichtert ob der erfolgreichen Gespräche: "Nach 60 Tagen haben die Hungerstreikenden ihren Protest beendet, der sie in Lebensgefahr gebracht hatte". Gleichzeitig dementierte Mahdi Gerüchte, wonach bei den Gesprächen Zugeständnisse gemacht worden sind. Die belgische Asylpolitik habe ihre Regeln, an die sich die Asylbewerber:innen halten müssen. 

Die Migranten hatten sich in der Beguinage Kirche im Zentrum der belgischen Hauptstadt niedergelassen. In den letzten Tagen und Wochen mussten bereits einige medizinisch behandelt werden. Medienberichten zufolge sollen fünf Personen versucht haben, Suizid zu begehen. Die meisten der Streikenden leben seit mehreren Jahren in Belgien und fordern eine langfristige Aufenthaltserlaubnis in dem Benelux-Staat.

Der Streik hatte die belgische Regierung an den Rand einer ernsthaften Krise gebracht. Linke Abgeordnete der Koalition hatten mit einem Bruch gedroht. sollte ein Migrant infolge des Streikes sterben.

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