Macron fordert Impfskeptiker auf Instagram und Tiktok heraus

Frankreichs Präsident versucht Impfskeptiker auf TikTok und Instagram zu überzeugen
Frankreichs Präsident versucht Impfskeptiker auf TikTok und Instagram zu überzeugen Copyright Screenshot von Emmanuel Macrons TikTok-Post
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Von Euronews mit AFP
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Frankreichs Präsident geht in die Offensive und fordert Impfskeptiker in den Sozialen Netzwerken dazu auf, ihm Fragen zum Thema zu stellen.

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Während in Frankreich die Zahl der Protestierenden, die sich gegen die Impfungen und den Gesundheitspass auflehnen, am dritten Wochenende in Folge sprunghaft angestiegen ist, geht Emmanuel Macron in die Offensive. 

Von der Burg von Brégançon aus, wo Frankreichs Staatschef seine Ferien verbringt, wandte sich Macron mit einer Bitte über Instagram und Tik Tok an Jugendliche und junge Erwachsene. Im T-Shirt, mit gebräuntem Teint ist er auf dem Selfie-Video zu sehen und bittet Internetnutzer:innen, ihm Fragen zu Impfstoffen zu stellen.

In seiner ersten Botschaft verurteilte der Präsident die "Falschinformationen" und "falschen Gerüchte" rund um das Thema Impfungen. Mit pädagogischer Geduld versucht er, auch die Zögerlichen von den Vorteilen einer Impfung zu überzeugen.

Eine seiner ersten Antworten richten sich an "einen gesunden, jungen Mann, der sich fragte, warum er sich impfen lassen sollte". Macron ermutigte ihn, "es für seine Angehörigen zu tun", und betonte, dass er damit "das Risiko der Ansteckung anderer" verringern würde.

"Es ist wichtig, einer gewalttätigen Minderheit keine übermäßige Bedeutung beizumessen", sagte Clément Beaune, Staatssekretär für europäische Angelegenheiten in Frankreich, am Montag gegenüber dem französischen Radiosender RFI, räumte aber ein, dass es "Ängste um den Impfstoff selbst, um den Beginn des neuen Schuljahres und um die Umsetzung des Gesundheitspasses" gebe. "Das müssen wir erklären", so Beaune.

Die Regierung will ein Wiederaufflammen großer sozialer Krisen wie der der Gelbwesten vermeiden, denn das würde nicht nur das Pandemie-Problem weiter verschärfen, sondern auch die Reformbemühungen Macrons in den letzten Monaten seiner fünfjährigen Amtszeit erschweren.

Noch steht die Entscheidung des Verfassungsrates über die Verwendung des Gesundheitspasses als Eintrittskarte für Bars, Restaurants und Züge aus - sie wird für diesen Donnerstag erwartet.

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