"Ein Sieg für den weltweiten Dschihad": Terrorgefahr für Europa

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Die Regierungschefs in Europa werden sich u.a. darauf konzentrieren müssen, dass Afghanistan nicht erneut zu einem Nährboden für Extremismus wird.

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Vor zwei Jahrzehnten beobachtete Europa aus der Ferne die Terroranschläge des 11. September. Erst später wurden sich die Menschen bewusst, dass die Terrorgefahr auch in Europa stieg.

Heute ist das anders. Zahlreiche Angriffe wurden vereitelt, doch konnte man den Terror nicht vollständig abwehren.

Der Sicherheitsexperte Claude Moniquet sagt, dass es leider keinen vollständigen "Schutzschild" gibt: "Nach 2001 und den Anschlägen von Madrid und London haben wir Fortschritte gemacht. Wir haben die Gesetzgebung angepasst und mehr Mittel bereitgestellt."

Für den Geheimdienstexperten müsse ganz klar das getan werden, was Frankreich und andere Länder heute in der Sahelzone tun würden, sagt er. "Denn so wird die Bedrohung so weit wie möglich von Europa ferngehalten. Das mag wie eine gefährliche, politisch und rechtlich fragwürdige Politik erscheinen. Es ist eine Frage der Sicherheit für Europa.“

Der Abzug der westlichen Streitkräfte aus Afghanistan hat die terroristischen Bedrohungen wahrscheinlicher gemacht. Die Machtübernahme der Taliban könnte europäische Interessen in der Region in Gefahr bringen. Doch nicht nur das.

Es gibt zwei ernsthafte Risiken. Das erste besteht darin, dass Terroristen sich als Flüchtlinge tarnen und nach Europa kommen, wie es 2013 und 2014 aus Syrien geschah, als die Anschläge in Paris und Brüssel verübt wurden.
Doch vor allem ist das ein Sieg für den Dschihad in der ganzen Welt. Die Einnahme von Kabul durch die Taliban wurde als Sieg gewertet. Es kann dem Dschihad einen neuen Auftrieb geben.
Claude Moniquet
Sicherheitsexperte

Die europäischen Staats- und Regierungschefs werden sich auch darauf konzentrieren müssen, dass Afghanistan nicht erneut zu einem Nährboden für Extremismus wird.

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