Belgien: Todesopfer der Flutkatastrophe inspiriert Klima-Engagement

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Von Méabh Mc Mahon
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"Wie heißt sie? Rosa. Warum sind wir hier? Für sie." "Politiker sterben aus Altergründen, Rosa starb wegen des Klimawandels". Diese Slogans kann der belgische Teenager Ben nicht aus seinem Kopf bekommen.

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"Wie heißt sie? Rosa. Warum sind wir hier? Für sie."

"Politiker sterben aus Altergründen, Rosa starb wegen des Klimawandels".

Die Slogans kann dieser belgische Teenager Ben nicht aus seinem Kopf bekommen. Während der COP26-Klimakonferenz nutzt er seinen persönlichen Verlust, um auf die Gefahren des Klimawandels aufmerksam zu machen

Rosa sei eine Freundin gewesen, die er im Sommer kennengelernt habe, in einer Studiengruppe während der Überschwemmungen in den Ardennen, sagt Ben. Von diesen Fluten sei Rosa davongetragen worden. Einige der Gruppe hätten versucht, sie aus dem Wasser zu retten, aber leider vergeblich. Später sei sie einige Kilometer entfernt gefunden worden. Er engagiere sich daher für das Klima und für sie, denn so ein Unglück dürfe nie wieder geschehen.

In den tötlichen Fluten des Sommers kamen Dutzende Menschen ums Leben, Tausende wurden obdachlos. Noch heute sind im Südosten Belgiens die Flutschäden zu sehen. Politiker nannten es die größte Naturkatastrophe in der Geschichte des Landes. Wissenschaftler sagen, der Klimawandel sei die Ursache gewesen.

Die Politiker sollten auf den Klimawandel so reagieren, wie sie es bei der Covid-Krise getan hätten, sagt Ben. Sie sollten auf Wissenschaftler hören und sicherstellen, dass sich die Lage nicht verschlimmere. Und sie sollten auf junge Menschen hören, die noch nicht wählen dürften, die aber gegen den Klimawandel ankämpften.

Ben konnte nicht zur Klimakonferenz nach Glasgow gehen, weil er nicht allein in ein Hotel gelassen wurde. Doch will er sicherstellen, dass seine Stimme und die Rosas gehört werden. An Rosas Namen jedenfalls wird in Brüssel wie ein Mahnmal ständig erinnert.

Journalist • Stefan Grobe

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