Im Fischereistreit wird es keine Sieger geben, sagt Jean-Marc Puissesseau, der Hafenmeister von Calais.
Frankreich und Großbritannien streiten erbittert um Fischereilizenzen im Ärmelkanal. Eine Lösung in der verfahrenen Lage ist noch nicht in Sicht. Ein französisches Ultimatum mit angedrohten Strafmaßnahmen hatte Paris wegen laufender Gespräche am Montag ausgesetzt.
Auf französischer Seite in Boulogne-sur-Mer sagt Hafenmeister Alain Caillier, wütend sei man nicht auf die Briten, nur verwundert: "Wir sind nicht wütend, das sind doch unsere Nachbarn, sie sind nur 40 Kilometer entfernt. Aber wir leiden darunter, dass wir nicht dort fischen können, wo wir früher immer gefischt haben, weil die Briten sich nicht an Abkommen halten, auch nicht an das, was im Brexit ausgehandelt wurde."
Auch im Hafen von Calais wird spekuliert, wie es weitergeht. Wird der französische Präsident Emmanuel Macron doch - wie angedroht - Häfen für britische Boote sperren?
Jean-Marc Puissesseau, der Hafenmeister in Calais sagt: "Irgendetwas muss er machen. Er muss sich ja für sein Volk einsetzen. - Das macht ihm sicherlich nicht besonders viel Freude, wenn er hart durchgreifen muss, aber was bleibt ihm übrig? Es wird keine Gewinner geben, wenn keiner nachgibt. Dann haben alle verloren. Großbritannien, Frankreich, die Fischer, die Häfen, auch Dover, alle. Wegen eines solch albernen Problems."
Anfang kommender Woche soll der Dialog zwischen London und Paris fortgesetzt werden.