Ukraine bittet NATO um Unterstützung

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Von Ana LAZARO
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Der ukrainische Ministerpräsident hat in einem Interview mit Euronews vor den Folgen eines möglichen Militärschlags Russlands und einer Destabilisierung der gesamten Region gewarnt.

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Der ukrainische Ministerpräsident hat die NATO aufgefordert, ihre Präsenz in der Region zu verstärken. Sie solle die Ukraine gegen die russische Bedrohung unterstützen.

Er warnte Europa vor dem russischen Militäraufbau nahe der ukrainischen Grenze und auf der Krim mit nicht weniger als 100.000 Soldaten. In einem Interview mit Euronews sprach Denys Shmyhal von einem Akt der Destabilisierung.

"Aus unserer Sicht ist dies eine Destabilisierung, um den europäischen Integrationsweg der Ukraine zu stoppen. Aber es ist auch eine Destabilisierung innerhalb Europas wegen der Migrationskrise, wegen der Energiekrise, wegen der Cyberangriffe. Das ist also alles sehr verbunden."

Euronews: "Belarus hat am Montag Militärübungen mit Russland angekündigt. Glauben Sie, dass dies eine Gefahr für die Ukraine oder auch für die NATO ist, denn der Stützpunkt Kalingrad ist nicht so weit entfernt..."

Shmyhal: "Es ist sehr gefährlich für die Ukraine und für die ganze Region, auch für Polen, für die baltischen Länder. Wir sind besorgt und bitten unsere Partner um Unterstützung, um solche Aktionen in unserer Region und in der Ukraine zu stoppen."

Euronews: "Was erwarten Sie in diesem Zusammenhang ganz konkret von der NATO?"

Shmyhal: "Zusammenarbeit, Technologie, Waffen, Ausbildung unserer Soldaten. Vielleicht unternehmen einige NATO-Staaten Aufklärungsflüge, vielleicht auch unsere ausländischen Partnern, die nicht Mitglieder der NATO sind. Jede Unterstützung, jede Präsenz von NATO-Streitkräften im Schwarzen Meer, in der Nähe unserer Grenzen und in der Nähe der russischen Grenze wird uns unterstützen und diesen Akt der Aggression und der Provokation stoppen."

Für die Ukraine ist die Präsenz der NATO im Schwarzen Meer ein Sicherheitsfaktor. Moskau indes warnte davor, dass dies eine Bedrohung für Russlands Sicherheit sein könnte.

Journalist • Stefan Grobe

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